Frankfurt - Die Frankfurter Aktienbörse ist am Donnerstag befestigt aus dem Handel gegangen. Der DAX gewann 82,10 Punkte (plus 1,13 Prozent) auf 7.376,24 Einheiten. Der TecDAX gewann um 11,79 Punkte oder 1,34 Prozent auf 893,78 Punkte. Der M-DAX erhöhte sich 184,30 Punkte oder 1,71 Prozent auf 10.932,33 Zähler. Der HDAX schloss mit 3.758,65 Einheiten und einem Plus von 44,56 Zählern oder 1,20 Prozent. Der C-DAX kletterte 7,64 Punkte oder 1,19 Prozent auf 651,43 Zähler.

Neue Zuversicht in der griechischen Schuldenkrise, starke US-Konjunkturdaten und Bilanzkosmetik von Fondsmanagern haben dem DAX kräftigen Auftrieb beschert, hieß es. Im ersten Halbjahr 2011 bedeutet dies für den DAX insgesamt einen Anstieg um 6,6 Prozent. Im Vergleich dazu kommt der EuroStoxx 50 nur auf ein Halbjahresplus von rund zwei Prozent.

Viele Fondsmanager hätten zum Abschlussstichtag des zweiten Quartals eine Art "Bilanzkosmetik" betrieben, sagten mehrere Händler. "Die Portfolios werden geschönt, um eine optische Verbesserung der Jahresperformance zu erreichen. Das Ganze wird auch Window Dressing genannt", sagte einer von ihnen. Außerdem, so ergänzte Händler Andreas Lipkow von der Wertpapierhandelsbank MWB Fairtrade, habe der Markt positiv darauf reagiert, dass sich in der wichtigen Wirtschaftsregion Chicago die Stimmung der Einkaufsmanager im Juni stärker als erwartet aufgehellt hat.

Deutlich nach oben ging es für Finanztitel. So stiegen die Aktien des weltgrößten Rückversicherers Munich Re um 1,79 Prozent auf 105,45 Euro und die Titel der Allianz rückten um 1,50 Prozent auf 96,33 Euro vor. Im MDax gewannen die Papiere der Hannover Rück etwas mehr als vier Prozent. Auch die Anteilsscheine der Deutschen Bank setzten ihren Erholungskurs fort und gewannen 1,44 Prozent, während die der Commerzbank um 0,99 Prozent zulegten. Wie am Nachmittag bekanntwurde, werden sich deutsche Banken und Versicherer mit etwa 3,2 Milliarden Euro freiwillig an einem zweiten Hilfspaket für Griechenland beteiligen.

Am Ende des DAX büßten dagegen die Aktien des Düngemittel- und Salzherstellers K+S nach Quartalsdaten des US-Landwirtschaftsministeriums zu den Getreidelagerbeständen und den Anbauflächen in den Vereinigten Staaten 1,29 Prozent auf 53,00 Euro ein. (APA)