Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei hohem Volumen mit festeren Notierungen beendet. Der ATX stieg am Berichtstag um 41,92 Punkte oder 1,54 Prozent auf 2.766,73 Einheiten und lag somit im ersten Halbjahr 2011 mit 137,74 Punkten oder 4,74 Prozent im Minus. Die tatsächliche Entwicklung des Leitindex lag zudem rund 42 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.725 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,17 Prozent, DAX/Frankfurt +1,12 Prozent, FTSE/London +1,53 Prozent und CAC-40/Paris +1,47 Prozent.

Der heimische Aktienmarkt konnte sich bis zum Nachmittag für keine klare Richtung entscheiden. Für eine eindeutige Tendenz nach oben sorgten dann ein erneut positives Abstimmungsergebnis in Griechenland und ein überraschend starker US-Einkaufsmanagerindex, hieß es aus dem Handel. So wie die Wiener Börse schlossen Europas Leitbörsen vor diesem Hintergrund deutlich höher.

Allgemein sei derzeit an der heimischen Börse ein erhöhtes Kaufinteresse zu erkennen. Anleger steigen wieder verstärkt in die Märkte ein, was einen guten Trend für die kommenden Wochen darstellen könnte, so ein Händler.

In das Blickfeld der Anleger rückten Verbund, die nach zwei negativen Analystenäußerungen um 2,28 Prozent tiefer bei 30,00 Euro schlossen. Im frühen Handel verloren Verbund-Anteilsscheine sogar mehr als fünf Prozent. Begründet wurden die Analystenkommentare mit dem Risiko einer Gewinnwarnung.

In die Gunst ihrer Anleger fielen hingegen die zuletzt oft unter Druck geratenen Papiere der RHI, die den zweiten Tag in Folge kräftig an Wert gewinnen konnten. Nachdem die Anteile des Feuerfestkonzerns schon am Mittwoch um mehr als sechs Prozent zugelegt hatten, nahmen sie am Berichtstag mit plus 5,96 Prozent auf 20,82 Euro den Spitzenplatz im prime market ein.

Gut gesucht wie ihre europäischen Mitbewerber zeigten sich außerdem die heimischen Bankschwergewichte. Diese knüpften damit auch an ihre hohen Vortagesgewinne an. Raiffeisen verbesserten sich um 2,88 Prozent auf 35,54 Euro. Erste Group rückten um 3,14 Prozent auf 36,15 Euro vor.

Unter den weiteren Indexschwergewichten büßten Andritz 1,58 Prozent auf 71,00 Euro ein. Telekom Austria zogen um 0,45 Prozent auf 8,80 Euro nach unten, voestalpine rückten hingegen 0,45 Prozent auf 38,07 Euro vor. OMV gingen mit einem deutlichen Aufschlag von 2,82 Prozent auf 30,13 Euro aus dem Handel. (APA)