Linz - Der Glaserzeuger Walther mit Sitz in Braunau in Oberösterreich ist erneut insolvent: Am Donnerstag wurde das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet. Die Passiva bezifferten Creditreform, AKV und KSV in Presseaussendungen mit rund 7,5 Mio. Euro, die Aktiva mit 4,2 Mio. Die Überschuldung beträgt somit 3,3 Mio. Euro. Von der Insolvenz sind 156 Mitarbeiter und mehr als 60 Gläubiger betroffen. Alleiniger Gesellschafter ist die Seven Stars GmbH aus Bad Driburg (Nordrhein-Westfalen) in Deutschland.

Vergangenen Sommer war die Walter-Glas Austria GmbH in die Pleite geschlittert. Daraufhin wurde die nunmehr betroffene Walter GmbH gegründet, die die wesentlichen Vermögenswerte erworben hat. Das vorhandene freie Vermögen bezeichnete der AKV als minimal, da die wesentlichen Aktiva verpfändet seien. Als Insolvenzursache wurden Probleme bei der technischen Ausstattung angeführt: Die alte Glasschmelzwanne wies große Qualitätsmängel auf, eine neue wurde installiert. Produktionsstillstände im März und April waren die Folge.

Es ist geplant, den Gläubigern einen Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent, zahlbar in zwei Jahren, vorzulegen, so Creditreform.

2006 war die damalige Firmengruppe Inn Crystal insolvent geworden. Ein Jahr später wurde sie von der deutschen Walther Glas zu einem kolportierten Kaufpreis von rund 5,5 Mio. Euro übernommen. (APA)