Viele Fenster: Die dritte Wiener Filiale des Moderiesen Peek & Cloppenburg in der Kärntner Straße wird besonders hell.

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Wien - Wo bis vor wenigen Jahren das Finanzministerium untergebracht war, wird am 1. September 2011 das neue Kaufhaus Peek & Cloppenburg eröffnet. Das Gebäude in der Kärntner Straße 29-33, geplant vom Londoner Architekten David Chipperfield, ist nach jenen in der Mariahilfer Straße und im Donauzentrum die dritte Filiale der deutschen Modekette in Wien.

Gestern, Donnerstag, war der letzte leere Tag ohne Tuch und ohne Leinen. "Genießen Sie die Atmosphäre dieser Räume. Jetzt fangen wir an, das Gebäude nach und nach zu möblieren und mit Waren zu bestücken", sagte Adrian Kiehn, Generalbevollmächtigter von P&C, im Rahmen einer Presseführung.

"Haus der Fenster"

Anders als bei den meisten Warenhäusern spricht Architekt Chipperfield von einem "Haus der Fenster". Der Klamottenkaufrausch wird nicht in dunkler Abgeschiedenheit stattfinden, sondern mit Blick auf die Kärntner Straße. "Es ist fast wie ein Museum", sagt der Brite, "aber nur fast, denn bei einem Museum hätten wir weniger Licht und weniger Lüftungsauslässe in der Decke."

Mit dem Sandstein an der Fassade und den auffälligen geometrischen Ornamenten in der Lichtkuppel und im Portal, das in der Nacht in einem Stück aus dem Erdboden hochgefahren wird, möchte man an die Tradition der Wiener Architektur anknüpfen.

Traditionell hält sich P&C auch über die Baukosten bedeckt. "Ich denke, das Haus ist etwas teurer als ein herkömmliches Geschäftsgebäude", so Kiehn lapidar. (woj, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 1.7.2011)