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Asafa Powell rasant unterwegs.

Foto: EPA/SAMUEL TRUEMPY

Lausanne - Asafa Powell ist eine Weltjahresbestzeit über 100 Meter gelaufen, Blanka Vlasic hat den 100. Zwei-Meter-Sprung ihrer Karriere verpasst. Beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten in Lausanne stahl der ehemalige Weltrekordhalter aus Jamaika der Hochspringerin überraschend die Show. Powell verbesserte die beste Sprint-Zeit des Jahres auf starke 9,78 Sekunden, als er am Donnerstag vor seinem Landsmann Michael Frater (9,88) sowie Europameister Christophe Lemaitre ins Ziel lief. Der Franzose stellte in diesem schnellen Rennen immerhin seine persönliche Bestzeit (9,95) ein.

"Das Wetter war nicht perfekt, es war ein bisschen kalt. Dafür war es ein gutes Rennen und eine wirklich gute Zeit", meinte Powell. Erst am Wochenende hatte er auch die jamaikanischen Meisterschaften gewonnen. "Mein Ziel ist es nun, noch schneller zu laufen", sagte der 28-Jährige mit Blick auf die WM Ende August in Daegu. Dann ist aber auch wieder Usain Bolt am Start. Der Weltmeister und Olympiasieger fehlte in Lausanne genauso wie Tyson Gay. Der verletzte Amerikaner hatte die Jahresbestenliste bis Donnerstag angeführt (9,79).

Für die zweite Weltjahresbestleistung des Abends sorgte der Franzose Teddy Tamgho im Dreisprung. Der 22-Jährige blieb mit 17,91 Metern nur einen Zentimeter unter seinem Hallen-Weltrekord. Mit einer Enttäuschung endete das Meeting dagegen für Vlasic. Statt als zweite Hochspringerin nach Stefka Kostadinowa (Bulgarien) die Zwei-Meter-Marke zum 100. Mal zu meistern, wurde die Weltmeisterin aus Kroatien mit 1,90 Metern nur Sechste. Es siegte die Russin Anna Tschitscherowa, die fünf Zentimeter höher sprang.

Unter den hochgesteckten Erwartungen blieben die beiden in Lausanne startenden Inhaber eines Weltrekords. 800-m-Läufer David Rudisha aus Kenia brach nach einem 50er-Durchgangswert leicht ein. Die Zeit hielt bei 1:44,15 Minuten. Der kubanische Hürdensprinter Dayron Robles gewann in 13,12 Sekunden. Damit wird er hinter David Oliver (USA) und Liu Xiang (China) weiterhin als Nummer 3 in der Jahres-Weltbestenliste geführt.

Mit einem Paukenschlag begann der Speerwurf der Männer. Der zweifache Olympiasieger Andreas Thorkildsen eröffnete die Konkurrenz mit 88,19 m und blieb nur drei Zentimeter unter der Jahres-Weltbestleistung des Letten Wadims Wasilewskis. Danach ließ der Norweger vier seiner weiteren fünf Versuche aus. (APA/Si)