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Ein Malheur in der Küche kann immer passieren, aber nicht allzu oft wird mit Verstand und Herz darauf reagiert.

Foto: AP/Matthew Mead

Auf dem Weg mit dem Fahrrad ans Nordufer des Meeres der Wiener kehren wir spät Mittags beim Giebelheurigen im Arbesthal ein.

Während des Verzehrs eines frisch rausgebackenen, rasch servierten, fein gewürzten und reichlich portionierten Backhendlsalates samt Traubenmost g'spritzt unter einem grünen Blätterdach - und das zu sehr moderaten Preisen - macht sich am Nebentisch Unbehagen breit: "Der Salat schmeckt nach Spülmittel". Die Kellnerin/Chefin (?): "Na sowas, den nehme ich gleich mit in die Küche."

Eine Minute später ist sie wieder zurück und setzt sich zu den Gästen auf die Bank. "Sie haben recht, es tut uns sehr leid, wir haben gerade ein Problem mit der Spülmaschine. Darf ich Sie auf etwas einladen?" Die Gäste lehnen dankend ab. "Kaffee? Wein? Eine Mehlspeis? Wenn Ihnen was einfällt, bitte gleich sagen!", macht die Kellnerin/Chefin (?) den Abgang und wir ziehen den Fahrradhelm vor solch einem couragierten Umgang mit Malheuren, die in Küchen nun einmal passieren können.

P.S. Als wir um die Rechnung bitten, wird das mit den Worten "Na, ihr Lieben, wollt ihr zahlen?" registriert. Da es unsere Premiere im Giebelheurigen ist, wird uns ganz warm ums Herz... (tin, derStandard.at)