Das diesjährige Schwerpunktthema "Aus dem Koffer" beschreibt Schicksale von Menschen, die freiwillig oder unfreiwillig unterwegs sind.

Foto: apomat

Ab 1. Juli 2011 verwandelt sich der Resselpark vor der Wiener Karlskirche bereits zum dritten Mal in einen Freiluft-Kinosaal mit freiem Eintritt.

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Ab 1. Juli 2011 verwandelt sich der Resselpark vor der Wiener Karlskirche bereits zum dritten Mal in einen Freiluft-Kinosaal mit freiem Eintritt. Als Vorprogramm wird täglich ab 20:30 gelesen, musiziert, gerätselt oder diskutiert, ab 21:30 führen Filme an ferne und nahe Orte.

Heimat bezeichnet nicht nur den Ort, an dem man aufgewachsen ist, sondern beschreibt auch Menschen, Sprachen und alle Umstände, die Anteil an der Identität haben. Das diesjährige Schwerpunktthema "Aus dem Koffer" beschreibt Schicksale von Menschen, die freiwillig oder unfreiwillig unterwegs sind und beleuchtet das menschlichen Dasein und gesellschaftliche Strukturen, die bestimmt sind von Umständen wie Flucht oder Heimatlosigkeit.

Blue Moon bis Jugofilm

Die restriktive Zuwanderungspolitik Österreichs der letzten Jahre führte zu einer intensiven Auseinandersetzung im künstlerischen und filmischen Bereich. Österreichische Filme wie "Suzie Washington" von Florian Flicker oder "Blue Moon" von Andrea Dusl behandeln diese Thematik. Aber auch RegisseurInnen, die selbst migrantische Wurzeln haben, bringen autobiografische Erfahrungen in ihre Arbeiten ein, wie Arash T. Riahi in "Exile Family Movie" oder Goran Rebic in "Jugofilm".

Neben Migrationsgeschichten werden im Rahmen von "Bon voyage, cinema!" auch Filme gezeigt, die Menschen beim Aufbruch ins Ungewisse und auf Reisen begleiten. Weiters gibt es ein Special zu Max Steiner, der als österreichischer Wirtschaftsflüchtling in der US-Filmmusik neue Maßstäbe setzte und den bis heute praktizierten "Hollywood Sound" prägte.

Heimat im Bild

Passend zum diesjährigen Themenschwerpunkt gab es einen Heimatkoffer-Fotowettbewerb, bei dem die TeilnehmerInnen ihre ganz eigene Definition von Heimat zu Bild bringen sollten. Am 11. Juli werden ausgewählte Fotos im Vorprogramm präsentiert und prämiert. Weitere Programmpunkte de locken mit spannenden Titeln wie "Deutsch für Inländer" oder "Warum nicht dort bleiben, wo's einem gefällt?". (red)