Teheran - Teheran hat Vorwürfe der Mütter zweier im Iran wegen Spionage inhaftierter US-Bürger zurückgewiesen, die jungen Männer würden körperlich, seelisch und sexuell misshandelt. Der 28-jährige Shane Bauer und der ein Jahr ältere Josh Fattal würden "angemessen" behandelt, hieß es in einer am Freitag von der staatlichen Nachrichtenagentur Irna veröffentlichten Erklärung der iranischen Vertretung bei den Vereinten Nationen. Die beiden genössen konsularische Betreuung, sie erhielten regelmäßig Post und Bücher und ihnen sei im Mai vergangenen Jahres ein Treffen mit ihren Familien "in einem der besten Hotels Teherans" ermöglicht worden, hieß es weiter.

Die beiden jungen Männer waren im Juli 2009 zusammen mit der mittlerweile freigelassenen US-Bürgerin Sarah Shourd an der irakisch-iranischen Grenze festgenommen worden. Im vergangenen September war die 32-jährige Shourd nach mehr als einjähriger Haft aus gesundheitlichen Gründen auf Kaution freigekommen und in die USA zurückgereist. Während die iranische Justiz den drei Angeklagten Spionage vorwirft, geben sie selbst an, während einer Wanderung versehentlich die Grenze zum Iran überquert zu haben.

Die Mütter der beiden jungen Männer hatten am Mittwoch nach einem Treffen mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon in einem Schreiben an den UNO-Sonderberichterstatter im Iran eine Untersuchung zu körperlichen, seelischen und sexuellen Misshandlungen gefordert, die ihren Söhnen nach ihren Angaben zugefügt wurden. (APA)