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Jessica Clarke sorgt für Erleichterung im englischen Team.

Foto: EPA/Wolf

Dresden - Mühsamer Sieg der Engländerinnen: Am zweiten Spieltag der Gruppe B bei der Frauenfußball-WM mussten die hochgehandelten Britinnen beim 2:1 (0:1) gegen Neuseeland lange zittern, Japan stürmte unterdessen schon am Nachmittag mit einem 4:0 (3:0)-Erfolg gegen Mexiko als drittes Team ins Viertelfinale.

Die eingewechselte Jessica Clarke rettete in der 81. Minute den englischen Sieg, der nach einer erneut lange Zeit enttäuschenden Leistung auf der Kippe gestanden hatte. Sarah Gregorius schoss Außenseiter Neuseeland in Dresden gegen den Vize-Europameister in Führung (18.), Jill Scott brachte erst in der 63. Minute mit ihrem Ausgleichstreffer den Favoriten zurück ins Spiel.

"Wir haben offenbar Spaß daran, dass wir uns immer selber die Arbeit schwer machen. Wichtig waren die drei Punkte. Es ist aber noch viel zu tun", sagte Trainerin Hope Powell. Mit einem Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Japan, das am Nachmittag 4:0 gegen Mexiko gewannen und mit sechs Punkten die Tabelle anführt , könnte sich England aber  immer noch den Gruppensieg sichern.

Neuseeland ist nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel dagegen bereits vor der abschließenden Begegnung gegen Mexiko ausgeschieden. Das Team des englischen Trainers John Herdman, der erstmals auf eine Auswahl seines Heimatlandes traf, wartet bei der dritten Teilnahme an einer WM immer noch auf den ersten Punkt.  "Wir haben alles gegeben, am Ende hat es nicht gereicht. England hat schon Qualität in der Mannschaft", sagte Herdman.

Im nicht ganz ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion egannen die Engländerinnen wie schon in ihrem Auftaktspiel beim unbefriedigenden 1:1 gegen Mexiko dominant und waren in der ersten Viertelstunde die klar bessere Mannschaft. Die größte Möglichkeit vergab Stürmerin Ellen White, die nach einem Fehler von Rebecca Smith den Ball aber im Strafraum noch vertändelte (11.).

Mit dem ersten ernstzunehmenden Angriff gingen die Neuseeländerinnen in Führung. Nachdem drei englische Verteidigerinnen patzten, stocherte Gregorius den Ball ins Tor (18.). Auch danach zeigten die Engländerinnen weiter die deutlich reifere Spielanlage, doch die Innenverteidigung blieb eine Schwachstelle. Nach einem Fehler von Casey Stoney lief Gregorius alleine auf Schlussfrau Karen Bradley zu, doch störte Anna Green noch rechtzeitig vor dem Torschuss (40.).

Direkt nach der Pause folgte die nächste Schrecksekunde für das englische Team. Nach einer Flanke von Gregorius köpfte Amber Hearn nur knapp über das Tor (46.). England war danach sichtlich bemüht, das Spiel wieder unter Kontrolle zu bringen. Knapp eine Viertelstunde nach Wiederbegin glückte endlich der Ausgleich. Nach einer diesmal präzisen Flanke von Alex Scott köpfte Scott ins Tor (63.).

Die Chanche auf die erneute Führung für den Außenseiter fand Rosie White vor, die jedoch nach einer Flanke nicht mehr richtig an den Ball kam (72.). Dann sorgte Clarke für die Entscheidung. (sid/red)

Ergebnis Gruppe B:

Neuseeland - England 1:2 (1:0), Dresden 19.110. Tore: 1:0 Gregorius (18.), 1:1 Jill Scott (63.), 1:2 Clarke (81.)

Neuseeland: Bindon - Riley, Rebecca Smith, Erceg, Green - Hoyle - Percival (71. White), Bowen (46. Moorwood) - Hassett - Gregorius (90. Wilkinson), Hearn. - Trainer: Herdman

England: Bardsley - Alex Scott, Faye White (86. Bradley), Stoney, Unitt - Jill Scott, Williams - Aluko (46. Carney), Kelly Smith, Yankey (65. Clarke) - Ellen White. - Trainer: Powell

Schiedsrichter: Therese Neguel