Kairo - Etwa 20 Menschen sind auf dem Tahrir-Platz in Kairo am Sonntag verletzt worden, als Schlägertrupps auf eine Gruppe von Demonstranten losgingen. Nach Angaben von Augenzeugen zündeten die mit Stöcken, Steinen und zum Teil Messern bewaffneten Angreifer auch Zelte an, in denen die Demonstranten die Nacht verbracht hatten. Unter die Schläger hätten sich auch einige Kellner aus umliegenden Teestuben gemischt, hieß es.
Ein Teil der Jugendbewegung, die im vergangenen Februar zum Sturz von Präsident Hosni Mubarak beigetragen hatte, ist unzufrieden, weil ihre Revolution bisher noch keine durchgreifende Veränderung des Systems bewirkt hat. Außerdem fordern sie eine schnellere und härtere Bestrafung der Polizisten und Politiker, die für den Tod von Demonstranten in den Tagen der Revolution verantwortlich sind. Auf dem Tahrir-Platz im Zentrum der ägyptischen Hauptstadt hatten sich im Jänner und Februar Hunderttausende versammelt, um den Sturz des Präsidenten und seiner Regierung herbeizuführen. (APA)