Athen - Im Streit um eine internationale Hilfsaktion für den Gazastreifen hat Griechenland den Palästinensern Unterstützung angeboten. Die Regierung in Athen sei bereit, das palästinensische Küstengebiet in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen mit Lebensmitteln und Medikamenten zu beliefern, erklärte Ministerpräsident Giorgos Papandreou am Sonntag. Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) habe das Angebot in einem Telefonat positiv bewertet und unterstütze es.

Griechenland hat zuletzt ein Schiff von Aktivisten gestoppt, das im Rahmen einer Flotille von einem seiner Häfen aus nach Gaza fahren wollte. Die Aktivisten haben für Montag einen neuen Versuch angekündigt. Das Nahost-Quartett aus UNO, EU, USA und Russland hat die Regierungen am Mittelmeer aufgefordert, Flotillen dieser Art zu verhindern.

Vor mehr als einem Jahr hat Israel vor der Küste des Gazastreifens ein Schiff mit Hilfsgütern gewaltsam gestoppt, das die internationale Blockade des von der radikal-islamischen Hamas beherrschten Gebiets brechen wollte. Dabei wurden neun Türken getötet. Inzwischen strebt Abbas mit der Hamas eine Regierung der nationalen Einheit an. (APA/Reuters)