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Solide und geeint.

Foto: AP/Cito

Nach der Wahl Angelino Alfanos zum neuen PdL-Parteichef blickt Italiens Premier Silvio Berlusconi mit Optimismus in die Zukunft. "Unsere Partei ist solide und geeint. Wir verfügen im Parlament über eine klare Mehrheit, mit der wir wichtige Reformen angehen wollen." Priorität habe die Steuer- und Parlamentsreform. In Zukunft soll es nur noch drei Steuerklassen geben, und die Zahl der Parlamentarier soll auf die Hälfte reduziert werden.

Doch zunächst muss Alfano versuchen, die Lega Nord wieder auf Koalitionskurs zu bringen, die in den letzten Tagen keine Gelegenheit versäumt hat, sich von der Regierung abzusetzen.

Der Präsident des Gemeindebundes, Osvaldo Napoli, kritisierte unterdessen das neue Sparpaket, das eine erneute Kürzung in Höhe von fast zehn Milliarden Euro für Gemeinden und Regionen vorsieht. "Ich hoffe, dass sich mit Alfano an der Spitze der Partei einiges ändert." Alle Kürzungen der letzten Jahre hätten die Gemeinden getroffen, die ohnedies massiv von Geldsorgen geplagt würden, klagte Napoli. (Gerhard Mumelter aus Rom/DER STANDARD, Printausgabe, 5.7.2011)