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2,8 Millionen Menschen weltweit sterben jährlich an den Folgen von Übergewicht.

Foto: APA/Waltraud Grubitzsch

86 Prozent der Todesfälle in Europa gehen auf das Konto "nichtübertragbare Krankheiten", worunter die sogenannten "Zivilisationskrankheiten" zu verstehen sind. Aber nicht nur in den reichen Ländern, auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern gewinnt die Gruppe der Zivilisationskrankheiten enorm an Bedeutung.

Zentrale Bedrohung

Weltweit sind Zivilisationskrankheiten für 63 Prozent der 57 Millionen weltweiten Todesfälle verantwortlich, zeigt der Global Status Report der WHO. "Nichtübertragbare Krankheiten sind heute die zentrale Bedrohung der Gesundheit der Menschen und belasten die Gesundheitssysteme. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Atemwegs-Erkrankungen, Diabetes und Krebs machen in den 53 Ländern der WHO-Region Europa 77 Prozent der Krankheitslast aus und sind die Ursache für 86 Prozent aller Todesfälle", sagt Günther Leiner, Präsident des European Health Forum Gastein.

Erkrankungen "allesamt vermeidbar"

"Diese Entwicklung ist insofern besonders irritierend, als die meisten von diesen Erkrankungen mit den bekannten Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Alkoholmissbrauch und Rauchen einhergehen, die allesamt vermeidbar wären", betont Leiner.

Sechs Millionen Menschen sterben weltweit jedes Jahr an den Folgen von Tabakkonsum. Eine Zahl, die im Steigen begriffen ist: 2020 rechnet die WHO mit 7,5 Millionen Zigarettentoten. 3,2 Millionen Menschen sterben jährlich an Bewegungsmangel, 2,8 Millionen an den Folgen von Übergewicht und 2,5 Millionen aufgrund von Alkoholmissbrauch. "Gegenwärtig fließen 97 Prozent der Gesundheitsausgaben in die Behandlung und nur magere drei Prozent in die Prävention. Hier ist die Gesundheitspolitik massiv gefordert", appelliert Leiner. (red/APA)