Bogota - Ein kolumbianischer Richter hat einen Guerillachef wegen Terrorismus, krimineller Verschwörung und Raubes in Abwesenheit zu 22 Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, wurde Henry Castellanos alias Romana unter anderem für schuldig befunden, 39 Menschen verschleppt, mehrere Morde verübt und im zentralkolumbianischen Departamento Meta 380 Stück Vieh geraubt zu haben.
Die Verbrechen ereigneten sich demnach in der Zeit zwischen 1999 und 2002, als die Friedensverhandlungen zwischen der Regierung des damaligen konservativen Staatspräsidenten Andres Pastrana und der Guerillaorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (FARC) scheiterten.
Der in den Untergrund abgetauchte Romana gehört dem FARC-Generalstab an. Nach Angaben des kolumbianischen Verteidigungsministeriums zählt die 1964 gegründete Guerillaorganisation derzeit 8000 Kämpfer. (APA)