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Der Pandur-Radpanzer aus den Steyr-Werken.

AP Photo/Bundesheer

In drei Länder wurden Kampfpanzer exportiert.

Foto: derStandard.at/IBM Many Eyes

In fünf Länder wurden Radpanzer exportiert.

Foto: derStandard.at/IBM Many Eyes

Die Zustimmung der deutschen Bundesregierung zum Verkauf dutzender Leopard 2-Panzer an das autoritäre Königreich Saudi-Arabien sorgt für Wirbel. Nun protestiert nicht nur die Opposition, sondern auch Parlamentsabgeordnete der Regierungsfraktionen.

Auch Österreich mischt im internationalen Panzergeschäft mit, wenn auch nicht in so großem Rahmen wie Deutschland (der Nachbarstaat ist weltweit drittgrößter Rüstungslieferant). Im UN-Waffenregister für konventionelle Waffen finden sich seit 1992 (soweit reicht das Archiv zurück) 225 aus Österreich exportierte Panzer, 145 Kampfpanzer und 80 Radpanzer.

Die meisten der 145 Kampfpanzer wurden nach Ägypten verkauft. 108 M60-Panzer US-amerikanischer Produktion wurden im Jahr 2002 unter Verteidigungsminister Herbert Scheibner (damals FPÖ) an das damalige Mubarak-Regime verkauft. Aus dem Verkauf konnten 31,25 Millionen Euro lukriert werden. Im Jahr 2000 wurden 17 Kürassier-Panzer nach Brasilien und 20 nach Botswana exportiert.

Ein regelrechter Exportschlager ist der Radpanzer Pandur: Seit 1992 wurden nach Portugal wurden 37 Stück exportiert, in die USA 21, nach Tschechien 17, nach Botswana 3 und nach Gabun 2 (in der Amphibienausführung).

Von 1992 bis 1999 wurden keine Exporte in der UN-Datenbank vermerkt. Die aktuellsten Daten stammen aus 2009, als 17 Pandur nach Tschechien und 10 nach Portugal exportiert wurden. Im Jahr 2008 gingen alle 20 exportierten Pandur nach Portugal.

Interaktiv - Die Zielländer der Panzer-Exporte:

Nicht enthalten sind in der Aufstellung 45 Kürassier-Panzer, die 2009 zur Verschrottung nach Deutschland exportiert wurden. Alle Daten wurden aus dem UN-Waffenregister für konventionelle Waffen ausgelesen. (flog, derStandard.at, 6.7.2011)