Mit Thermografieaufnahmen machten die Grünen vor drei Jahren auf den kläglichen energietechnischen Zustand des Landhauses aufmerksam. Was ist seither geschehen? Seit 2009 bereite man die Sanierung des Gebäudes vor, antwortete der ressortzuständige Landesstatthalter Markus Wallner (ÖVP) vergangenen April auf eine Anfrage der Grünen. Noch dieses Jahr wolle man Kosten und Umsetzungsmöglichkeiten prüfen, kündigte Wallner an. "Etappenweise" soll dann ab 2013 saniert werden.

Der Stahl-Beton-Bau, zwischen 1977 und 1981 nach Plänen von Wilhelm Holzbauer im Bregenzer Zentrum errichtet, kostete damals rund 40 Millionen Euro. "Palazzo Prozzo" sagte die Bevölkerung zum ungeliebten neuen Haus. Die Sanierung könnte auf 85 Millionen Euro kommen, wird aus dem Landhaus kolportiert. Fraglich ist, ob man eine so teure Generalsanierung noch vor der nächsten Landtagswahl, die 2014 stattfinden wird, wagt. (jub, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 7.7.2011)