"Wie führe ich die Herzdruckmassage richtig durch?", fragt Frido Schrott seine Kursteilnehmer und ist gleich beim nächsten Mythos angelangt. Einst gelehrt und von nicht professionellen Nothelfern gefürchtet, ist folgende Annahme: "Für die Herzmassage muss ich zuerst den richtigen Punkt am Brustbein ausmessen". "Stimmt nicht", weiß der Sanitäter, "zirka die Mitte des Brustkorbes sollte es sein. Das reicht." Im Folgenden zeigt er die Herzdruckmassage mit Hilfe eines Defibrillators vor.

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Frido Schrott zeigt wie's geht: "Falls der Betroffene nicht ansprechbar ist, erfolgt ein Hilferuf an die übrigen Anwesenden: nach der Rettung (144), Verbandskasten und Defibrillator.

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Wir kontrollieren: Atmet der Betroffene? Dafür überstrecken wir seinen Kopf und legen das Ohr an seinen Mund und seine Nase. Ist eine eindeutige Atmung feststellbar, muss die Person mit überstrecktem Kopf in stabile Seitenlage gebracht werden. Ist keine Atmung feststellbar, oder sind wir uns nicht sicher, beginnen wir mit der Herzdruckmassage und Mund zu Mund-Beatmung."

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Wenn ich keine Atmung mehr erkennen kann, darf ich keine Sekunde verschwenden. Zuerst den Brustkorb des Betroffenen freimachen...

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... dann eine Hand mit dem Handballen in die Mitte des Brustkorbes legen. Ob ich etwas weiter oben oder unten drücke ist nicht so wichtig.

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Jetzt lege ich die zweite Hand über die erste, strecke beide Arme durch (!) und drücke kräftig auf den Brustkorb. Beim Erwachsenen muss man mindestens fünf Zentimeter tief stoßweise drücken. Nach jeder Kompression soll der Brustkorb vollständig entlastet werden. Die Frequenz der Herzdruckmassage muss mindestens 100 Kompressionen pro Minute betragen und darf 120 nicht übersteigen. Das bedeutet: Wenn wir im Rhythmus von "Yellow Submarine" von den Beatles drücken, dann ist das genau die richtige Geschwindigkeit.

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Keine Angst vor dem Defibrillator, er wurde für absolute Laien entwickelt. Zuerst schalten wir ihn ein und folgen seinen Anweisungen.

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Wir nehmen die Elektroden aus der Verpackung und kleben sie anhand der Abbildungen auf den trockenen Brustkorb des Betroffenen.

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Wir folgen weiter den Anweisungen des Defibrillators.

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Wir unterbrechen die Herzdruckmassage nur nach Aufforderung des Gerätes. Sie soll nur so kurz wie nötig unterbrochen werden. So kann die Überlebenswahrscheinlichkeit ohne bleibende Schäden deutlich erhöht werden", schließt Frido Schrott seinen zweiten Teil der Mythen der Lebensrettung. (Eva Tinsobin/ derStandard.at)

>> Mythos 2: "Mund zu Mund-Beatmung ist das Wichtigste"

>> Mythos 1: Nur bei Erbrechen stabile Seitenlage

>> "Herzlich willkommen..."

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