Wien - Die Sektkellerei Schlumberger hat das Geschäftsjahr 2010/2011 (per Ende März) mit einem starken Ergebnisplus und einem leichten Umsatzzuwachs abgeschlossen. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 50 Prozent auf 4,5 Mio. Euro, der Umsatz erhöhte sich um 2,4 Prozent auf 218,9 Mio. Euro, teilte das börsenotierte Unternehmen mit. Bei der Hauptversammlung am 7. September 2011 werde der Vorstand daher für 2010/11 - wie im Vorjahr - eine Dividende von 73 Cent je Aktie vorschlagen.

Das Jahresergebnis ist aufgrund erhöhter Ertragssteuern und einem Ergebniseinbruch in Ungarn um 200.000 Euro auf rund 4 Mio. Euro zurückgegangen.

Schlumberger geht im laufenden Geschäftsjahr 2011/12 von einem "herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld" aus, vor allem was die Situation auf den Rohstoffmärkten betrifft. Das Thema Weinpreise werde auch in diesem Jahr von zentraler Bedeutung sein, eine Beruhigung der Ernte 2011 sei nicht zu erwarten, heißt es. Für das Geschäftsjahr 2011/12 plant der Sekt- und Spirituosenhersteller ein wertmäßiges Wachstum mit einer gesteigerten Ertragskraft des Unternehmens. Das 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres liege "auf Plan", aber unter dem Vorjahr.

Sekthersteller wächst dreimal so stark wie Markt

 

Schlumberger hat seine Marktanteile im vergangenen Jahr deutlich ausgebaut und wuchs mehr als dreimal so stark wie der Markt. Während der Sektmarkt im Lebensmitteleinzelhandel um 5,5 Prozent zulegte, wuchs Schlumberger mit seinen Marken Sparkling, White Secco, Gold und Rose um 17,8 Prozent, geht aus Zahlen des Marktforschers AC-Nielsen hervor.

"Mit allen Sektmarken (Schlumberger, Goldeck, Hochriegl, Anm.) kommen wir nun im Lebensmittelhandel auf einen Marktanteil von 30 Prozent und liegen damit Kopf-an-Kopf mit unserem größten Mitbewerber", sagte Schlumberger-Vorstand Eduard Kranebitter am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz. Größter Konkurrent ist die Gruppe Henkel/Kupferberg/Söhnlein.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte der Sekt- und Spirituosenhersteller den Umsatz im Exportgeschäft um 33,5 Prozent. Bereits jede dritte Flasche Schlumberger-Sekt wandert ins Ausland, vor allem nach Deutschland.

Für das bereits angelaufene Jahr 2011/2012 geht Kranzbitter zwar von einem Umsatz- und Ertragsplus aus, rechnet aber nicht mit einer Entspannung der allgemeinen wirtschaftlichen Situation: "In der Gastronomie kommt es zu keiner Beruhigung und auch die Rohstoffmärkte stellen uns vor eine Herausforderung", meinte er. (APA)