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Präsident Sarkozy nimmt seine Minister an die kurze Leine.

Foto: APA/EPA/Blumberg

Paris - Der französische Präsident Nicolas Sarkozy (UMP) hat beschlossen, dass seine Minister diesen Sommer keinen Urlaub haben sollen. "Der Präsident der Republik hat daran erinnert, dass die Minister keinen Urlaub nehmen, die Minister stehen immer in der Verantwortung, 365 Tage im Jahr", sagte die Regierungssprecherin und Budgetministerin Valerie Pecresse am Donnerstag im Anschluss an eine Ministerratssitung.

"Die Minister können sich ausruhen, aber sie sind nicht im Urlaub", betonte Pecresse weiter. Bereits im vergangenen Februar hatte Sarkozy die Minister gewarnt, über die Feiertage nicht zu weit weg zu fahren, um bei Bedarf rasch zugegen sein zu können. Außenministerin Michele Alliot-Marie (UMP) hatte sich auf Einladung eines Freundes des tunesischen Diktators Zine el Abidine Ben Ali nach Tunesien begeben. "Wenn ich im Urlaub bin, bin ich nicht Außenministerin, ich bin Michele Alliot-Marie, die alte Freunde hat", reagierte die anschließend zum Rücktritt gezwungene Ministerin auf die Kritiken zu ihrem Reiseziel während der Proteste gegen den mittlerweile abgesetzten Ben Ali.

Pecresse betonte weiter, dass der letzte Ministerrat am 1. August stattfindet, weswegen die Sommerpause noch "in der Ferne liegt". Anschließend sollen sich die Minister nach den Wünschen Sarkozys nach Möglichkeit in Frankreich aufhalten. Sie selbst werde sich zunächst in das Departement Correze und danach zum westfranzösischen Badeort La Baule begeben, so die Regierungssprecherin. (APA)