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Die Challenger explodiert 1986 nach nur 73 Sekunden Flug. Ein spröder Dichtungsring hatte dem Startfeuer nicht standgehalten.

Foto: dapd/Weaver

Zwei tödliche Katastrophen haben das Ende des Shuttle-Programms der Nasa beschleunigt: Am 28. Jänner 1986 passiert die Tragödie nach nur 73 Sekunden Flug: Die Challenger explodiert in etwa 15 Kilometern Höhe. Alle sieben Astronauten sterben. Der Traum vom einfachen Weltraumflug zerfetzt an diesem klaren Wintertag in einem Feuerball.

Zu der Katastrophe kam es, weil ein Dichtungsring an einer der beiden Feststoffraketen spröde geworden war und dem Startfeuer nicht standhielt.

Nach der Tragödie werden die anderen vier Shuttles umkonstruiert und bleiben zweieinhalb Jahre lang auf dem Boden. Von dem Einschnitt in die Zukunft der bemannten Raumfahrt erholte sich die Nasa nicht mehr - zudem kommt es am 1. Februar 2003 erneut zur Katastrophe.

Die Columbia bricht auseinander, als sie nach einer 16-tägigen Mission in die Erdatmosphäre eintritt. Wieder sterben alle sieben Besatzungsmitglieder. Das Unglück geschieht wegen eines schadhaften Hitzeschilds. Ein vom Haupttank abgesprengtes Stück Isolierschaumstoff hatte bereits beim Start ein Loch in die Hitzekacheln des linken Tragflügels gerissen - ohne dass es irgendjemandem aufgefallen war.

Die bemannte US-Raumfahrt wird erst 2006 wieder aufgenommen und die Stimmen werden immer lauter, wonach die Raumfähren zu gefährlich, zu teuer oder zu arbeitsintensiv seien. (spri/DER STANDARD, Printausgabe, 9./10. 7. 2011)