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Von rund 5.600 untersuchten Schwerfahrzeugen auf fünf Autobahnabschnitten in ganz Österreich fuhren Inländer wie Ausländer gleichermaßen zu schnell.

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Wien - Nicht nur beim Autofahren kann unnötige Treibhausgasentwicklung vermieden werden, auch im Schwerverkehr ließe sich viel an CO2 einsparen. Wie die Arbeiterkammer (AK) erhoben hat, entstehen durch Nichteinhaltung der geltenden Tempolimits für Lkw 100.000 Tonnen Treibhausgase mehr als nötig. Immerhin 91 von 100 Lkw seien zu schnell unterwegs, so die AK.

Dabei macht die Herkunft der Lkw keinen Unterschied. Von den rund 5.600 untersuchten Schwerfahrzeugen auf fünf Autobahnabschnitten in ganz Österreich fuhren Inländer wie Ausländer gleichermaßen zu schnell. Für Lkw gelten auf Autobahnen Tempolimits von 80 Stundenkilometern am Tag und 60 Stundenkilometern in der Nacht. Für die Sicherheit aller Autofahrer auf den Straßen bedeuten zu schnelle Lkw dabei ein erhöhtes Risiko mit Folgewirkungen für die Umwelt, wie die Leiterin der AK-Verkehrsabteilung, Silvia Leodolter zur APA sagte. "Die Frächter könnten ihren Beitrag zu Klima- und Lärmschutz und zu mehr Sicherheit ganz einfach leisten, indem sie dafür sorgen, dass gemäß den geltenden Gesetzen gefahren wird."

Lärmentwicklung

Nicht nur die CO2- und Feinstaubentwicklung ist zu beachten, auch die Lärmentwicklung für die Anrainer spielt eine Rolle. Allein eine Einhaltung des Tempolimits verringert die Belastung für die Anrainer um fast ein Dezibel. Das entspricht dem Lärm von 19 Prozent weniger Lkw auf den Straßen. Insgesamt wohnt rund eine halbe Million Österreicher als direkte Anrainer an Autobahnen. Auch die Stickoxide könnten verringert werden, so die Arbeiterkammer.

Geschwindigkeitskontrollen seien für jeden Pkw-Fahrer an der Tagesordnung, kritisiert die AK. Lkw-Fahrer dagegen würden in der Regel nur auf Einhaltung ihrer Lenk- und Ruhezeiten und auf Überlast kontrolliert. Auch die Kontrolle der Geschwindigkeiten müsse üblich werden, fordert die Kammer. Sanktionen müssten aber vom Auftraggeber und vom Arbeitgeber getragen werden, damit der Druck nicht einfach an die Fahrer weitergegeben werde.

Steigender Kohlendioxid-Ausstieg

Der Gütertransport auf der Straße gehört mit über 44 Prozent der Treibhausgas-Emissionen zu den Hauptverursachern der verkehrsbedingten Treibhausgase. Noch dazu ist der Gütertransport der Sektor, dessen Kohlendioxid-Ausstoß am stärksten steigt. Deshalb wurde in der Studie die tatsächliche Geschwindigkeit von 5.600 Lkw auf den österreichischen Autobahnen untersucht und der Effekt von zu schnellem Fahren auf das Klima und den Lärm errechnet. (APA)