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Ein Patient ist 2011 an den Folgen der Zeckenkrankheit verstorben.

Foto: APA/A3344 Stephan Jansen

Wien - Die Zecken haben Saison: Die Zahl der FSME-Erkrankungen hat sich bereits auf 37 erhöht. Das ist fast doppelt so viel wie im ersten Halbjahr 2010. Alle Bundesländer sind betroffen, teilte das Department für Virologie der Medizinischen Universität Wien am Dienstag mit. Experten raten weiterhin zur Impfung beziehungsweise zur Überprüfung des Impfschutzes.

Oberösterreich und Steiermark sind bisher mit je neun Patienten am stärksten betroffen, gefolgt von Tirol mit acht Erkrankungsfällen. In Vorarlberg wurden drei FSME-Patienten registriert, in Kärnten, Salzburg und Wien je zwei und in Niederösterreich und im Burgenland je ein Patient. Der jüngste Erkrankte war ein Baby im ersten Lebensjahr, der älteste über 80. Ein Patient ist bereits an den Folgen der Zeckenkrankheit verstorben.

"Zecken gibt es in allen Bundesländern"

Michael Kunze, Leiter des Instituts für Sozialmedizin der Medizinischen Universität Wien: "Gerade in der Sommerzeit ist es wichtig, auf den Impfschutz zu achten. Zecken gibt es in allen Bundesländern Österreichs - auch in den Bergen bis 1.500 Meter Seehöhe. Das Wetter, die Mobilität und das Freizeitverhalten der Österreicher erhöhen das Risiko. Nur die Impfung schützt verlässlich."

Christiane Körner, Vizepräsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, erinnert ebenfalls daran, dass die Impfung die einzige Möglichkeit ist, um sich effektiv vor einer FSME-Erkrankung zu schützen: "Der Impfstoff ist in allen Apotheken in Österreich noch bis 31. Juli um ein Drittel preisgesenkt.

Sterblichkeit bei 0,5 bis ein Prozent

Der FSME-Impfstoff für Erwachsene kostet im Aktionszeitraum 27,30 Euro, der Impfstoff für Kinder 23,20 Euro. Darüber hinaus gewähren fast alle Krankenkassen einen ganzjährigen Kostenzuschuss, der direkt in der Apotheke vom Aktionspreis abgezogen wird."

In Österreich wurden laut den Fachleuten vom Institut für Virologie der MedUni Wien im vergangenen Jahr insgesamt 63 Fälle der "Zeckenkrankheit" registriert. Ein Patient starb vergangenes Jahr an der heimtückischen Virus-Infektion. Die Sterblichkeit im Rahmen der Erkrankung liegt bei 0,5 bis ein Prozent. (APA)