Die jüngst bekannt gewordenen Projekte des Pentagon, Forschungen zur Erkennung einer Person am Gang in der Terrorabwehr einsetzen zu wollen, haben in der US-Presse zu spöttischen Kommentaren geführt. "Watch your step", pass auf wo du hintrittst, könnte es in Zukunft nicht mehr nur in der U-Bahn heißen, denn wer sich Überwachungskameras nähert sollte sich konzentrieren keine untypischen Schritte zu machen - der Ausgang wäre ungewiss.

Neue Perspektiv

Die "Gang-Erkennung" brächte ganz neue Perspektiven für die Amerikaner, meint Brendan Koerner, Reporter der "Village Voice". Einerseits könne das System vermutlich leicht hinters Licht geführt werden, durch gewolltes Hinken, Stolpern oder Veränderung der Fußstellung beim Gehen. Andererseits gäbe es auch unerwartete Risiken: "Was passiert, wenn ich durch eine Verletzung beim Baseball plötzlich so gehe wie ein gesuchter irakischer Biochemiker?"

Gewisse Probleme

Nicht nur Personen wie Marilyn Monroe oder Hannibal Lecter sollen in Zukunft am typischen Gang erkannt werden, erläutert Kolumnistin Maureen Dowd in der "New York Times". Die Forscher hätten bereits eine Erfolgsquote von 90 Prozent erzielt, Menschen nach den Merkmalen ihrer Fortbewegung wieder zu erkennen. Gene Greneker vom Georgia Institute of Technology, wo derartige Forschungen betrieben werden, räume allerdings auch gewisse Probleme ein. Wenn eine Frau von flachen Schuhen zu hohen Absätzen wechsle, bereite das dem Computer kaum Probleme. Schwieriger werde es da schon, wenn sie plötzlich Kampfstiefel trage.(APA)