Mogadischu - Bei zwei Gefechten zwischen verschiedenen Clan-Milizen sind in Somalia mehr als 30 Menschen getötet und etwa 40 weitere verletzt worden. Nach Berichten, die die Hauptstadt Mogadischu am Donnerstag über Funk erreichten, griff die Miliz des Marehan-Clans am Vortag eine rivalisierende Miliz in der südlichen Hafenstadt Kismaio an. Dabei starben mindestens elf Menschen. Der Marehan-Clan des früheren Diktators Siad Barre hatte der Galjel-Miliz vorgeworfen, den Fahrer eines UN-Konvois bei einem Überfall getötet zu haben. Der Fahrer gehörte zu den Marehan.

Bei einem anderen Gefecht in Zentralsomalia starben am Mittwoch starben mindestens 20 Menschen. Augenzeugen berichteten, auch dort habe die Marehan-Miliz einen rivalisierenden Clan angegriffen. Der Dir-Clan habe vor wenigen Tagen in der Ortschaft Heraleh im Abudwaq- Kreis einen Geschäftsmann getötet. Zur Vergeltung hätten Marehan-Kämpfer vier Männer erschossen, woraufhin die offenen Kämpfe ausbrachen. Inzwischen gebe es sowohl in Kismaio als auch im Abudwaq-Kreis Schlichtungsversuche. (APA/dpa)