Wien und Bern haben einiges gemeinsam - nicht nur den die Anzahl der Buchstaben und den Hauptstadt-Status. Beide Städte waren Teilnehmer an einem Lebensqualität-Wettbewerb. Zur Diskussion standen die üblichen Parameter: Soziale Sicherheit, Umweltqualität, kulturelles Angebot. Bern belegte hier den ersten Platz - vor Wien. Dass dieser kleine Erfolg nicht alleine durch die Toblerone-Fabrikation erklärt werden kann, liegt auf der Hand. Gründe genug also für einen Lokalaugenschein.
Erster Tag
Auch wenn es regnen sollte: In Bern kann man immer einkaufen. Ein sechs Kilometer langes Arkadensystem schützt vor meteorologischer Unbill und bietet einen einladenden Rahmen zum Shoppen. Aber es ist nicht nur heimelig in Bern. Machtvoll erhebt sich das Münster aus der Altstadt. Erst 1893 wurde nach fast 600-jähriger Bauzeit die Kathedrale vollendet. Für Musiker: die Barockorgel besteht aus 5404 Pfeifen, deren größte 750 kg schwer ist.
Wie kein zweites Bauwerk stand früher der Zeitglockenturm ("Zytglogge") im Mittelpunkt der Stadt: das "maßgebende" Gebäude Berns. Wahrhaft atemberaubend ist das alte Uhrwerk, dessen Präzision (kaum verwunderlich in der Schweiz) erstaunlich ist. Eine astronomische Uhr und das Figurenspiel zeugen von großer Handwerkskunst.
Zweiter Tag
In den so genannten Bundeshäusern sitzt die Macht. Rund um das Parlament finden sich gute Wirtsstuben. Angeblich wird auch (oder: vor allem) dort Politik gemacht. Die Innenstadt prägen insgesamt elf
historische Brunnen, gefertigt aus Stein und Bronze mit üppig verzierten Säulen und vieldeutigen Figuren. Bären haben in der Stadt immer eine besondere Rolle gespielt. Seit Jahrhunderten pflegen die Berner mindestens ein solches Tier. Im
Bärengraben kann man sie sehen. Ob die Haltung artgerecht ist, sei dahingestellt. In unmittelbarer Nähe erzählt die aufwendige, acht Millionen Schilling teure, multimediale Bern-Show die Geschichte der Stadt. Im
Alten Tramdepot, einem zünftigen Bierhaus in einer ehemaligen Remise, hat man einen grandiosen Ausblick auf die Stadt.
Fotos. Bern-Tourismus (6)
Infos & Details
Tyrolean fliegt seit
14. Februar zweimal täglich
Nonstop.
Infos 01/512/22-22-0.
Infos Schweiz-Urlaub:
www.MySwitzerland.com
Ganz persönlich
Zeitgenössisches ist in der Kunsthalle zu betrachten. Schweizerisches Alpines Museum nennt sich das Haus für die Ski- und Berggeschichte.
Sehr empfehlenswert ist auch das Einstein-Museum. Was viele nicht wissen. Der große Physiker entwickelte in Bern seine Relativitätstheorie.