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Ob das raue Klima auf den Wiener Straßen mehr Radfahrer zum Absteigen bewegt?

Foto: APA/Bernd Thissen

Wien - Das Verkehrsklima für Radfahrer ist in Wien am rauesten. Das ergab eine österreichweite VCÖ-Umfrage unter 2.710 Radfahrern im Zeitraum vom 11. April bis 2. Juli 2011. Am wohlsten fühlen sich Radfahrer im Burgenland und in Vorarlberg. Österreichweit wurde bereits jeder zweite Radler durch einen telefonierenden Autofahrer in eine gefährliche Situation gebracht. Der VCÖ fordert eine aktive Radverkehrspolitik nach Vorarlberger Vorbild.

Landesweit wurden bereits 54 Prozent beim Radfahren durch einen Pkw-Lenker, der mit seinem Handy telefonierte, in eine gefährliche Situation gebracht - die meisten in Wien (62 Prozent) sowie in Tirol (61 Prozent) und Kärnten (60 Prozent), die wenigsten im Burgenland (15 Prozent) und in Niederösterreich (46 Prozent). "Wer mit dem Handy beim Autofahren telefoniert, reagiert ähnlich schlecht wie ein Alkolenker mit 0,8 Promille", machte Martin Blum vom VCÖ aufmerksam.

Vorarlberg und Burgenland weit unterm Schnitt

Zwei Drittel der Wiener Radfahrer gaben an, von Autos seitlich zu knapp überholt zu werden. Im Burgenland ist es nur ein Drittel. Auch in Vorarlberg sind es mit 39 Prozent deutlich weniger als im Österreichschnitt, der bei 57 Prozent liegt. "Dort wo viel Rad gefahren wird, nehmen Autofahrer mehr Rücksicht auf Radfahrer. Das liegt zum einen an der radfahrfreundlicheren Verkehrsplanung und zum anderen daran, dass in Vorarlberg viele Autofahrer selber Radfahrer sind und aufgrund der eigenen Erfahrung mehr Seitenabstand einhalten", analysierte Blum. Generell gibt in Österreich jeder zweite Radfahrer an, von anderen Verkehrsteilnehmern nicht respektiert und akzeptiert zu werden. (APA)