Eisenstadt - Die burgenländischen Landesenergieversorger BEWAG und BEGAS sollen in Zukunft gemeinsame Sache machen und fusionieren. Das teilten Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl (ÖVP) bereits im Jänner mit. Die BEGAS-Anteile der 110 Gemeinden wollte das Land den Kommunen abkaufen. Nun steht der Preis fest: 100,47 Mio. Euro wird das Land Burgenland dafür bezahlen, hieß es am Montag in einer Aussendung.

Bei einer gemeinsamen Besprechung von Land, Gemeindeanteilsverwaltung AG (GAV) und der BEGAS am vergangenen Freitagabend habe man sich über den Verkauf der Gemeindeanteile geeinigt. "In dieser Besprechung wurde auf Basis der jeweils beauftragten Gutachter eine Einigung über den Kaufpreis des 51 Prozent Anteils der Gemeindeanteilsverwaltung an der BEGAS erzielt", sagte Niessl. Das Ergebnis von 100,47 Mio. Euro sei "sehr erfreulich für die Gemeinden", meinte der Landeshauptmann.

Auch Steindl zeigte sich zufrieden: "Den burgenländischen Gemeinden wurde ein fairer Preis geboten, damit können in den nächsten Jahren wichtige Investitionen finanziert werden", so der Gemeinde- und Wirtschaftsreferent. Positiv gestimmt über das Verhandlungsergebnis waren auch die Vertreter der GAV, Bürgermeisterin Andrea Fraunschiel und Bürgermeister Ernst Schmid: "Es war ein sehr positives Gespräch und nun gilt es einen gemeinsamen Weg zu finden, dass der Verkauf rasch durchgeführt werden kann."

Die börsenotierte Burgenland Holding AG - mehrheitlich im Besitz der EVN - begrüßte die Einigung ebenfalls. "Damit sollen die Grundlagen für ein modernes, kundenorientiertes burgenländisches Energie- und Infrastrukturunternehmen gelegt werden - zum Vorteil der Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre", erklärte Stefan Szyszkowitz, Aufsichtsratsvorsitzender der Burgenland Holding AG und EVN-Vorstand in einer Aussendung. Obwohl man den nun nächsten Schritt für die geplante Fusion positiv sehe, verwies man dennoch darauf, dass die Interessen der Burgenland Holding als 49 Prozent-Aktionärin in diesen Gesellschaften auch im neuen Unternehmen gewahrt bleiben müssen. (APA)