Künzelsau - Die polnische Journalistin und Schriftstellerin Hanna Krall erhält den mit 25.000 Euro dotierten Würth-Preis für Europäische Literatur. Jahrzehntelang habe die heute 74-Jährige eine "literarische Spurensuche nach ausgelöschtem, vergangenem und noch immer vorhandenem jüdischen Leben in Polen" betrieben, würdigte die Jury in ihrer Mitteilung vom Dienstag.

Ihre Werke seien ein wichtiger Teil der literarischen Geschichtserfahrung Ost- und Mitteleuropas geworden. Die Auszeichnung soll im kommenden Winter in Stuttgart verliehen werden. Der Preis wird seit 1997 alle zwei Jahre vom Handelskonzern des Schrauben-Herstellers Reinhold Würth vergeben. Er würdigt SchriftstellerInnen, die in ihren Werken "den Blick auf ein Europa der kulturellen Vielfalt" richten. Zu den bisherigen PreisträgerInnen gehören Harald Hartung, Herta Müller und Ilija Trojanow. (APA/Ag.)