Wien - Der Euro hat am späten Donnerstagnachmittag im europäischen Devisenhandel gegen den US-Dollar deutlich fester gegenüber dem heutigen Richtkurs der Europäischen Zentralbank (EZB) notiert und um etwas mehr als 1,5 Cent zugelegt. Gegenüber den Richtwerten der anderen Leitwährungen konnte der Euro ebenfalls an Terrain gewinnen.
An den Devisenmärkten richteten sich alle Augen auf den heute stattfindenden Krisengipfel der EU-Staats- und Regierungschefs zur Causa Griechenland. Einige Aussagen von offizieller Seite sowie zahlreiche Gerüchte schickten den Euro am Nachmittag auf eine Berg- und Talfahrt. Zuerst drückten Aussagen von Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker über eine mögliche Zahlungsunfähigkeit Griechenlands den Euro auf sein Tagestief.
Postwendend kletterte die Gemeinschaftswährung allerdings kräftig nach oben und erreichte sein Tageshoch bei 1,4402 Dollar. Marktteilnehmer verwiesen auf eine erhebliche Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten des Euro-Rettungsschirms EFSF, die beim EU-Treffen abgesegnet werden soll. Der Gipfel hat in seinem 14 Punkte umfassenden Entwurf zur Krise der Währungsunion und Griechenlands zudem die Beteiligung des Privatsektors an einem zweiten Rettungspaket für Athen diskutiert. (APA)