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Zlatko Junuzovic

Foto: Reuters/Zolles

Wien  - Die Gerüchte um angebliche Interessenten für Zlatko Junuzovic haben in den vergangenen Monaten und Wochen im Lager des FK Austria Wien kein Ende gefunden. Am Freitag wurde von beiden Seiten etwas Licht zu einem möglichen Transfer gebracht. Das Management von Österreichs Fußballer des Jahres 2010 erklärte in einer Aussendung, dass der 23-Jährige "im Rahmen seines laufenden Vertrags noch über die Sommertransferzeit 2011 hinaus für die Austria" spielen werde.

Fast gleichzeitig erklärte Austrias Sportchef Thomas Parits auf einer Pressekonferenz vor dem ersten Liga-Heimspiel der Saison gegen Cupsieger SV Ried (18.30 Uhr) in der Generali Arena: "Junuzovic hat unser Angebot zur Verlängerung mit verbesserten Konditionen nicht angenommen, er will nicht verlängern". Bis jetzt lägen zwar keine Angebote vor, aber man müsse immer damit rechnen, dass "Sladdi" jetzt oder im Winter geht. Der Vereine habe sich immer deklariert und wenn ein Club kommt, werde man reden.

Der ÖFB-Spieler, der zuletzt von der englischen "Daily Mail" mit Nottingham Forest in Verbindung gebracht worden ist, beteuerte, dass ihm die Meldungen über seinen vorzeitigen Abgang selbst schon "nerven". "Es ist nichts Konkretes dran. Ich weiß auch nicht, wer die Gerüchte in die Welt setzt", sagte Junuzovic am späten Donnerstagabend nach der Heimpartie in der Europa League gegen Rudar Pljevlja (2:0). Der Offensivgeist wirkte gegen die Montenegriner wieder motivierter und engagiert.

Für seine Karriereplanung sei es am sinnvollsten, durch Spiele für die Austria und das Nationalteam seine Marktposition weiter auszubauen und dann spätestens im Sommer 2012, wenn der aktuelle Kontrakt ausläuft, zu einem Topclub zu wechseln. Eine Verlängerung mit den Favoritnern komme "aus heutiger Sicht nicht in Betracht", hieß es in der Mitteilung der Junuzovic-Berater (Sportmanagement-Agentur Stars & Friends) klipp und klar.

Parits hat sich daher darauf eingestellt und meinte: "Ich bin schon unterwegs, um Ersatz zu suchen", sagte der Burgenländer. Da man in Österreich einen Nachfolger nicht findet, hält er im Ausland Ausschau. "Es gibt mit Kandidaten schon Gespräche. Wenn es für uns finanziell möglich ist, dann holen wir ihn gleich jetzt", sagte der Ex-Internationale. So wie er die Lücken, die durch die Abgänge von Alexandar Dragovic (FC Basel) und Julian Baumgartlinger (FSV Mainz) entstanden waren, mit Georg Margreitter bzw. Alexander Grünwald gefüllt hat, so sollte das auch bei Junuzovic funktionierten. (APA)