Kabul - Bei einer Militäroperation im Südosten Afghanistans sind mehr als 50 Aufständische getötet worden. Die Offensive richtete sich gegen ein Lager des radikal-islamischen Hakkani-Netzwerks, wie die Internationale Schutztruppe ISAF am Freitag mitteilte.

Afghanische und ausländische Truppen hätten den Stützpunkt in der Provinz Paktika in der Nacht angegriffen und sich stundenlange Gefechte mit den Extremisten geliefert. Bei dem Großeinsatz im Grenzgebiet zu Pakistan seien auch Kampfflugzeuge zum Einsatz gekommen. Über Opfer aufseiten der Sicherheitskräfte wurde nichts bekannt.

Das Hakkani-Netzwerk kämpft wie die Taliban gegen NATO-Truppen und afghanische Regierung und wird für zahlreiche Anschläge im Land verantwortlich gemacht. So wurde der Terrorangriff mit 20 Toten auf ein Luxushotel in Kabul Ende Juni nach Erkenntnissen der ISAF gemeinsam von Angehörigen der Taliban und des Hakkani-Netzwerks vorbereitet und durchgeführt.

Nach Angaben der ISAF kamen die Hinweise auf das Lager von festgenommenen Aufständischen. Demnach soll es sich um einen aus mehreren Höhlen und Bunkern stammenden Komplex handeln, in dem radikal-islamische Kämpfer aus verschiedenen Ländern darauf vorbereitet wurden, Anschläge in Afghanistan auszuführen. Bei der Militäraktion seien auch große Mengen an Waffen und Munition sichergestellt worden, teilte die Isaf mit. (APA)