Mitteilung zur Sperrung: "Nach Durchsicht des Accounts haben wir festgestellt, dass Ihr Name unsere Vorschriften verletzt."

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Wer ein Profil bei Googles sozialem Netzwerk Google+ anlegen will, muss seinen echten Namen angeben. Weder Künstlernamen noch Pseudonyme sind erlaubt. "Benutzen Sie den Namen, mit dem Freunde, Familienmitglieder und Kollegen Sie normalerweise ansprechen", so die Anweisung Googles. Kirrily Robert aka "Skud" beschreibt auf ihrer Website Infotrope, wie ihm Google am Freitag seinen Account, den er unter seinem Pseudonym "Skud" betrieb, stilllegte. 

"Google kopiert Facebook"

Das IT-Portal Heise berichtet von weiteren Fällen wie etwa den Account von Limor "Lady Ada" Fried, der inzwischen wieder verfügbar ist. Sie ist Hobbyelektronikerin und Gründerin der Firma Adafruit Engineering. Der US-amerikanische Tech-Blogger Robert Scoble ruft dazu auf, ihm zu schreiben, falls das eigene Profil gelöscht wurde. Er kritisiert die Vorgangsweise von Google, dass man hier Facebook kopiert - obwohl er ein Befürworter der Angabe echter Namen ist.

WebStandard gesperrt

Auch der Account des WebStandard wurde kurz nach dem Start eingestampft. Während hingegen Unternehmensseiten wie das t3n Magazin oder das Wiener Online Magazin Stadtbekannt weiterhin operieren, obwohl Google+ offiziell keine Firmenprofile gestattet. Erreichbar sind die WebStandard-News auf Google+ über die Profile der WebStandard-RedakteurInnen.

Google gesteht Fehler ein

Auch Profile deutscher Google+-Nutzer sind betroffen und diskutieren über das Sperrverfahren des Suchmaschinendienstleisters und ob ein Algorithmus dahintersteckt. Haben sich die Nutzer etwa durch diverse Postings etwas zu Schulden kommen lassen? Inzwischen teilte Vic Gundotra von Google mit, dass man Fehler gemacht habe. Die Sperrungen seien nicht aufgrund der Namen, sondern aufgrund der Verwendung nicht zulässiger Zeichen erfolgt. Man arbeite noch an einer genauen Festlegung und Verbesserung der Google+-Regeln. (ez, derStandard.at, 25. Juli 2011)