Amstetten - Eine angebohrte Gasblase hat am Montag zu "massivem Gasaustritt" und akuter Explosionsgefahr im Bezirk Amstetten geführt. Ein Haus in der Ortschaft Erla nahe der oberösterreichischen Grenze musste evakuiert werden, rund um die Bohrstelle wurde eine 200 Meter große Sperrzone eingerichtet, berichtete Philipp Gutlederer vom Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten. Verletzt wurde bisher niemand.

Zu dem Vorfall kam es gegen 14.00 Uhr auf einer Baustelle im Zuge von Tiefenbohrungen für Erdwärme. In 99 Metern Tiefe war der Bohrer auf eine offenbar größere Methangasblase gestoßen. Seither sei es zu einem "massiven Gasaustritt" gekommen, Messungen der Feuerwehr hätten ergeben, dass akute Explosionsgefahr herrsche. Ein Einfamilienhaus in der Nähe und die gesamte Baustelle wurden evakuiert, erklärte Gutlederer.

Problematisch sei, dass derzeit niemand wisse, wie groß die unterirdische Blase sei und wie lange Gas daraus ausströmen könnte. Das Bohrloch könne außerdem derzeit nicht abgedichtet werden, weil der Bohrer noch darin stecke und aufgrund der Explosionsgefahr nicht bewegt werden könne.

Zwei Feuerwehren seien an Ort und Stelle und würden ständig Messungen durchführen. Auch der Schadstoffberatungsdienst des Landesfeuerwehrkommandos, ein Spürtrupp der EVN, Polizei und Bezirkshauptmannschaft wurden einberufen. Sie müssen nun über die weitere Vorgehensweise beraten. (APA)