Bagdad - Iranische Artillerie hat mutmaßliche Stellungen kurdischer Untergrundkämpfer im Nordirak beschossen. Bei dem Zwischenfall im Weiler Seidakan, 110 Kilometer nordöstlich von Arbil (Erbil) in der kurdischen Autonomieregion, wurden in der Nacht auf Montag zwei Zivilisten getötet und drei weitere verletzt, berichtete die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak unter Berufung auf das irakische Grenzkommando in Arbil. Iranische Militärs hätten den Bewohnern darüber hinaus drei Tage Zeit gegeben, um ihren Weiler an der Grenze zu verlassen.

Die Teheraner Streitkräfte greifen immer wieder Grenzgebiete im kurdischen Teil des Irak an, in denen sie Freischärler der iranischen Kurden-Guerilla PJAK vermuten. Ähnlich geht auch die Türkei gegen mutmaßliche Positionen der militanten türkischen Kurden-Organisation PKK vor. Sowohl die PJAK als auch die PKK nutzen die entlegenen Bergregionen in der kurdischen Autonomieregion im Irak als Rückzugsraum. (APA)