Washington - Die USA haben Vorwürfe aus dem Iran zurückgewiesen, hinter der Ermordung eines iranischen Wissenschaftlers in Teheran zu stehen. "Wir haben damit nichts zu tun", sagte eine Sprecherin des US-Außenministeriums in Washington am Montag. "Wir verurteilen diese Ermordung oder dieses Attentat gegen einen Unschuldigen." Die Regierung in Teheran gebe in solchen Fällen häufig westlichen Staaten die Schuld. Der Iran dürfe den Mord aber nicht dazu nutzen, um von den internationalen Verpflichtungen im Bezug auf sein umstrittenes Atomprogramm abzulenken, sagte die Sprecherin.

Der Wissenschaftler Dariush Resaei (35) war nach übereinstimmenden Angaben der iranischen Medien am Samstag auf offener Straße erschossen worden, als er mit seiner Frau die Kinder aus dem Kindergarten holen wollte. Am Sonntag erklärte dann Parlamentspräsident Ali Larijani, es habe sich um einen "amerikanisch-zionistischen Terrorakt" gehandelt. Ursprünglich hatten die Medien berichtet, es habe sich bei dem Ermordeten um einen Atomforscher gehandelt, sie rückten aber später von dieser Darstellung ab. Die USA und andere Staaten werfen Teheran vor, unter dem Vorwand der zivilen Kernkraftnutzung nach Atomwaffen zu streben, was die iranische Regierung zurückweist. (APA)