Buenos Aires - Sergio Batista ist nicht mehr Teamchef des zweifachen Fußball-Weltmeisters Argentinien. Nach dem K.o. (1:1 n.V., Elferschießen 4:5) im Viertelfinale der "Copa America" im eigenen Land gegen den späteren Triumphator Uruguay habe die Nationalteam-Kommission des Verbandes (AFA) entschieden, den Vertrag aufzulösen. Batista wurde nicht entlassen", erklärte AFA-Sprecher Cherquis Bialo in Buenos Aires.

Seinen Angaben zufolge habe Batista seine Zukunft selbst in die Hände des Gremiums gelegt. Außerdem sei das im August angesetzt gewesene Testspiel gegen Rumänien abgesagt worden, da der nationale Fußball-Verband neue Strukturen erhalte. Über einen Nachfolger für Batista wurde noch keine Entscheidung getroffen, die Nominierung eines neuen Mannes wird für die kommenden Tage erwartet. Allerdings wurden von den Medien schon einige Anwärter auf den Posten genannt.

Dabei fielen die Namen von Gerardo Martino, der Paraguay im 43. Südamerika-Championat bis ins Endspiel gegen Uruguay (0:3) geführt hat, Alejandro Sabella, der ehemalige Trainer von Estudiantes de La Plata, und Carlos Bianchi, der früher die Boca Juniors und Atletico Madrid betreut hatte. Der 48-Jährige Bastista war erst vor einem Jahr nach der WM in Südafrika als Nachfolger Diego Maradonas zum Teamchef ernannt worden.

Argentinien hat in den vergangenen fünf Jahren schon vier Teamchefs verbraucht. Die "Albiceleste", die den WM-Titel 1978 und 1986 geholt hat, läuft bereits seit 18 Jahre einem wichtigen Titel vergeblich hinterher. 1993 hatten die "Gauchos" zum 14. Mal die "Copa America" gewonnen. Das olympische Gold, das Argentiniens U23-Auswahl 2008 in Peking geschürft hat, war unter Trainer Batista, dem Weltmeister von 1986, errungen worden. (APA/Reuters)