Graz - Der amtierende Rektor der Universität Graz, Lothar Zechlin (57), bleibt auch nach dem neuen Universitätsgesetz Uni-Chef der Grazer Karl-Franzens-Universität. Der neun Mitglieder umfassende Universitätsrat hat am Freitag nach dem Hearing Zechlin im Amt bestätigt, teilte der Vorsitzende des Universitätsrates, Landesamtsdirektor Gerhart Wielinger im Gespräch mit der APA mit. Der aus Deutschland stammende Zechlin hat bereits seit 1998 die Rektorsfunktion an der Grazer Karl-Franzens-Universität inne.

Insgesamt gab es zehn Interessenten, fünf davon wurden zu einem Hearing vor dem Gründungskonvent eingeladen, der wiederum den Universitätsrat einen Zweiervorschlag vorlegte, der neben Zechlin auch den Vorstand des Instituts für Unternehmensgründung und -entwicklung der Johannes Kepler Universität Linz, Alfred Gutschelhofer, beinhaltete.

Lebenslauf

Der alte und neue Rektor der Karl-Franzens-Universität Lothar Zechlin war vor der Übernahme des Rektorenamtes in Graz Präsident und Professor für Öffentliches Recht an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg. Zechlin stammt aus der norddeutschen Kleinstadt Plön (Schleswig-Holstein) und studierte an mehreren deutschen Universitäten und in Nancy. 1980 wurde er Universitätsprofessor für öffentliche Recht in Hamburg und 1992 zum Präsidenten der Hamburger Hochschule für Wirtschaft und Politik ernannt. Seit Oktober 1999 ist Zechlin Rektor der Universität Graz. Er wird nun das Amt für weitere vier Jahre ausüben.

Uni-interne Kritik: Geschlechtergleichstellung nicht berücksichtigt

Der Weg bis zur Rektorsfindung an der Universität war nicht ganz unproblematisch: Die Ausschreibung um das Amt wurde wiederholt, weil sich laut Begründung des Gründungskonvents zunächst keine einzige Bewerberin gefunden hatte. Uni-intern gab es einerseits Einwände, dass durch fehlende Kandidatinnen der Geschlechtergleichstellung nicht Genüge getan sein könnte. Andererseits liefen Spekulationen, dass die vorzeitige Nennung des Namens eines angeblichen Favoriten dazu geführt haben könnte, dass sich nicht so viele Bewerberinnen und Bewerber wie erhofft für das Amt gefunden haben.(APA)