Washington - Den USA liegen nach Angaben aus Kreisen des US-Außenministeriums Hinweise darauf vor, dass Syrien von der Unterstützung radikaler palästinensischer Gruppen abrückt. Dies geschehe allerdings nicht in dem Maße, in dem es sich die USA versprächen, verlautete am Freitag (gestern) aus den Kreisen. "Wir werden mit Ländern wie Iran und Syrien, die als Umschlagplatz für Waffen dienen, die an die (radikal islamische) Hisbollah gehen, nicht zärtlich umgehen", hieß es weiter. Dies sei beiden Ländern klar gemacht worden.

US-Außenminister Colin Powell hatte Anfang Mai bei einem Besuch in Damaskus weitere Schritte gegen radikale palästinensische Gruppen angemahnt, die Verbindungsbüros in der syrischen Hauptstadt unterhalten. Powell sagte, Syrien gehe zwar gegen die Gruppen vor und habe einige Büros geschlossen, müsse jedoch deutlich mehr tun, um die Forderungen der USA zu erfüllen. Syrien unterstützt die Hisbollah, die sich die Zerstörung Israels zum Ziel gesetzt hat.

Syrien gehört zu den sieben Staaten, denen die USA vorwerfen, den internationalen Terrorismus zu unterstützen. Powell hatte jedoch zurückgewiesen, die USA planten nach dem Irak-Krieg ein militärisches Vorgehen auch gegen Syrien. (APA/Reuters)