"Wir sind von Wien losgestartet, haben den Neusiedler Nationalpark durchquert und sind am Esterhazy-Schloß Fertöd an Weizenfeldern vorbei über Bük und Sarvar bis zum Kurort Heviz gefahren", berichtet Gerd Zechmeister, "wo wir uns einen Tag Auszeit gönnten und im 36 Grad warmen Kratersee schwammen. Dann weiter nach Keszthely, der inoffiziellen Balaton-Hauptstadt am Westufer, bis zur wunderschönen Halbinsel Tihany, vorbei an herrlichen Weingärten und mit Schilf gedeckten Häusern"...

Foto: Gerd Zechmeister

... "Die Route führte uns dank Navigationsgerät über schöne Offroad-Strecken im Wald am Schwerverkehr vorbei in fünf Tagen zum Balaton, ab dann nur noch Radweg, der auch zum Planken einlädt. Wir trotzten dem Regen, wurden mit zwei Sonnentagen am Balaton belohnt, frönten dem Rebensaft, aßen Balaton-Fische und verschlangen kiloweise Gundel-Palatschinken bevor es dann per Zug über Szombathely zurück nach Wien ging."

Foto: Gerd Zechmeister

"Mein bisher tollstes Raderlebnis war unsere Österreich Radtour", schreibt Alexandra. Einfach von zu Hause (in Wien, 22) losstarten, die Donau rauf durch die Wachau, in Linz beim Pflasterspektakel kurzer Stopp, weiter vorbei an der Donauschlinge bis Passau. Dann den Inn hinunter bis Salzburg - Mozartkugelverkostung - über das deutsche Eck - Bad Reichenhall, Königsee"...

Foto: Leserin

... "Dort stand die erste Bergetappe am Programm, mit bis zu 30% Steigung. Dafür ging's auf der anderen Seite auch genauso wieder runter, kurzer Abstecher zu den Krimmler Wasserfällen. Dann die Königsetappe über den Großglockner (2. Bild), das malerische Mölltal hinaus und bis Villach an der Drau entlang. 18 Tage, 900km, also gemütlich. Ich habe mein Heimatland besser kennengelernt, ein wunderschönes Erlebnis!"

Foto: Leserin

Von Salzburg nach Rom

"Eine meiner schönsten Radtouren führte mich im Vorjahr in der Karwoche von Salzburg nach Rom auf der Strecke Salzburg - Innsbruck - Trento - Verona - Bologna - Florenz - Perugia - Rom. Insgesamt knapp 1150km, rund 9.500 Höhenmeter, großteils auf kleinen Nebenstraßen und Radwegen..."

Foto: Helmut Hüttinger

"... Ein guter Führer ist das München-Rom RadReiseBuch von Kay Wewior. Herrliche Landschaften, wenig Verkehr, immer gutes Essen und ein tolles Gefühl nach 8 Tagen am Petersplatz anzukommen. Freundliche Grüße, Helmut Hüttinger"

Foto: Helmut Hüttinger

Rast unter Wild

"Waidmannsheil mit dem Fahrrad in Bad Harbach" wünscht Leser Günther Hammer-Fröhlich.

Foto: Günther Hammer-Fröhlich

Mit dem Fahrrad zum Nachbarn radeln...

"... vor 20 Jahren noch unmöglich ist das heute schon fast selbstverständlich", meint Franz Wittmann. "Ausgangspunkt unserer Tour war Merkersdorf bei Hardegg. Von dort über Niederfladnitz Richtung Hnanice über die alte Straße durch den Wald, weiter nach Havraniky, Popice nach Znojmo, alles auf Waldwegen. Zurück über die neue Straße wieder nach Hnanice und den selben Weg retour"...

Foto: Franz Wittmann

... "Es ist eine anspruchsvolle Radtour (besser das Mountainbike nehmen), und man sollte für die 45km gute Kondition mitbringen."
>> zur Route

Foto: Franz Wittmann

"Die Traisen ist der Fluss meiner Kindheit"

"Nach 40 Jahren bin ich ins Elternhaus in St. Pölten zurückgekehrt. Inzwischen ist die Traisen von schönen Radwegen begleitet, flussaufwärts am Landhaus vorbei Richtung Wilhelmsburg und flussabwärts zu den Badeseen und dem romantischen Biotop, sogar bis zur Mündung in die Donau. Oft halte ich am Rückweg in der 'Seedose', genieße auf der Terrasse den Sonnenuntergang und ein kühles Bier. Alle Wege erledige ich per Rad, ich besitze und brauche hier kein Auto", schreibt Friederike Kommer und stellt uns ihr "flusslied" zur Publikation zur Verfügung:

Foto: LeserIn

flusslied

ein rauschen den weg entlang
ein murmeln von weit her

von felsigen schluchten
vom fallen und vom sich
wieder sammeln am grund

zwischen den weiden tanzen sonnenspiegel
im lichtschattenspiel nistet ein schwan

hier herrscht keine eile
ein plätschern berührt
der fluss erzählt seinen traum

wo er breit die mündung erreicht
malt er dem himmel sein blau und

das glitzern der sterne
fließt tief in den mond
wo sein lied sich erfüllt und verliert

Foto: LeserIn

"Hier radle ich hin"

... zeigt sich Eva Mair begeistert vom spektakulären Blick über Wien vom Kahlenberg aus.

Foto: Leser

Der morgendliche Weg

"Nur den wenigsten unter uns wird wohl das Glück zu teil, auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit bereits das grandioses stille Schauspiel der Natur und gleichzeitig eine angenehme sportliche Herausforderung vor die Pedale gelegt zu bekommen. Kein einziges Auto das einen erschreckend knapp überholt, nicht mal ein parkendes, stellt sich dem Pedalritter oder der Prinzessin zu Rad in den Weg, wenn er/sie sich von Telfs über Strassberg auf den Weg ins ins Bergdoktor-Dorf Wildermieming macht... Die Abfahrt legal über den Forstweg, oder - die Jahreszeit und die Wildtierökologie berücksichtigend - über den spannenden Ochsenbründl-Steig... ein Genuss! Kind Regards, Florian Kluibenschädl"

Foto: Florian Kluibenschädl

Hoch zu Rad

"Der R11 der Raab entlang eignet sich zu dieser Jahreszeit besonders gut für Hochräder, alles anderen sehen nicht über die Kukuruzfelder hinweg :) - Erwarten kann man eine sehr ländliche, ruhige Gegend, schöne Rastplätze an der Raab, fast keinen motorisierter Verkehr, und guten Asphalt - den braucht man bei Vollgummireifen. Starten kann man z.B. in Gleisdorf, radln bis Ungarn." Leser Max sammelt und fährt historische Fahrräder. Bildergalerie: www.flickr.com/photos/radlmax und in seinem Blog. Die Sammlergemeinde trifft sich im Forum.

Foto: LeserIn

Single-Trails neben gefallenen Urwaldriesen

"Sieben Kilometer Luftlinie vom Zentrum Wien, Single-Trails neben gefallenen Urwaldriesen... Welche Großstadt Europas kann eine derartig vielfältige und naturbelassene Landschaft wie die Lobau in so kurzer Distanz bieten? LG, Alfred Kolibal"

Foto: Alfred Kolibal

Wahl zwischen Pivo und Bravo

"Letztes Jahr waren wir in Montenegro, auch zum Radelfahren. Hier ein Bild von einer Rast auf einer "Almhütte" überhalb des Biogradsko Jezero, auf der wir die Wahl zwischen pivo und bravo hatten. Wir sind über Wiesen mit Enzian und durch viel einsame Natur geradelt. Empfehlenswert! LG, Lisi"

Foto: Leserin

Dramatisch-melancholische Szenerie

"Wochentags meist in der Stadt zugegen, ist es immer wieder eine Freude im Weinviertel eine Runde zu radln", berichtet Reini Kurz. "Wunderbar die Ruhe zu genießen ist es auf den abgelegen aber doch gekennzeichneten Radwegen wie hier in der Nähe von Hautzendorf. Wer den leichten herbstlichen Nieselregen nicht scheut, bekommt als Belohnung eine - wie auf den Foto zu sehen - fast schon dramatisch melancholisch anmutende Szenerie präsentiert."

Foto: Reini Kurz

Am Hudson River entlang

"Ich lebe in New York und habe vor kurzem einen herrlichen Radausflug nördlich der Stadt gemacht: entlang der fruehren Putnam Division Bahnlinie, die nun zu einem Radweg ausgebaut wurde. Sie führt quer durch den Wald von Tarrytown nach Brewster und über mehrere tolle Bruecken, wie die auf dem Foto. Ich bin fast besessen auf's Radeln hier in New York, entlang des Hudson Rivers ist's herrlich - fast so schön wie auf der Donauinsel! Beste Grüße, Gerhard Tripp"

Foto: Gerhard Tripp

MBT-Paradies

"Mein Handyfoto stammt vom MTB-Urlaub am Gardasee, die Hochebene von Tremosine (Passo nota) - bemerkenswert dort die tollen Routen (Wege aus dem ersten Weltkrieg), im Hintergrund eine alte Kanone - dort an diesem Pass verlief die Front... Hier fühlt man sich als Mountainbikerin angenommen und nicht als Störenfried wie zum Großteil in Österreich (Verbot: "Forststrasse - gilt auch für Radfahrer" gibt es dort nicht) - geniale Routen für jede Schwierigkeitsstufe. So viele Moutainbikes an einem Fleck bei einer kleinen Berghütte hab ich noch nie gesehen..."

Foto: LeserIn

"... grandios die Tunnelabfahrt! Meine Botschaft: Forstbetriebe die sich von der EU fördern lassen (d. h. mit unserem Steuergeld), sollen verpflichtet werden die Wälder (Straßen) für Nichtmotorisierte freizugeben. Mtbikerinnengrüße von Andrea"

Foto: Leserin

Von Newcastle nach Wien

"Meine Fahrradreise führt von Newcastle über London nach Portsmouth mit der Fähre nach St.Malo, schreibt Michael. "Von da aus nach Rennes, Paris, Straßburg. Freiburg, dann entlang vom Bodensee. Zum Abschluss dann Bregenz, Linz und dann Wien. Ich fahr nicht alles mit dem Rad, dazwischen immer wieder mit dem Zug, anders würde sich's zeitlich nicht ausgehen." 

Foto: Michael Leitner

Das Meer im Rücken

"Ich radle auch sehr, sehr gerne in Österreich, aber diese Foto entstand im Jänner auf Fuerteventura, mit dem Meer im Rücken und meinem Freund an meiner Seite - das ist eine meiner Lieblingsstrecken"...

Foto: LeserIn

... "und beim 'Heimkommen' dann dieser Blick aufs Hotel, aufs Meer, eine sehr schöne Straße mit wenig Autos, viel Wind, fast nie Regen, 24 Grad plus. Das entschädigt für eine anstrengende Tour auf Fuerteventura im Jänner! Liebe Grüße Maria."

Foto: LeserIn

Wir bedanken uns herzlich für alle Einsendungen! (Eva Tinsobin,derStandard.at, 04.09.2011)

>> Wohin die LeserInnen radeln - Teil 1

Foto: APN/Strangmann