Fünf Telekommunikationsunternehmen rittern um die neuen Mobilfunkfrequenzen, welche die italienische Regierung versteigert. Dabei handelt es sich um Frequenzen, die das Verteidigungsministerium und einige lokale Fernsehgesellschaften nach dem Überwechseln zum digital-terrestrischen System freigegeben haben. Italien hofft, bei der Versteigerung der Frequenzen bis zu 2,4 Mrd. Euro einzunehmen. Bis zum 29. August können Interessenten ihre Angebote einreichen.

Telecom Italia sowie die Konkurrenten Vodafone, Wind, H3G und Linkem

Interesse für die freigegebenen Frequenzen haben bereits der ehemalige italienische Monopolist Telecom Italia sowie die Konkurrenten Vodafone, Wind, H3G und Linkem signalisiert. Die italienische Post, die sich laut italienischen Medien ebenfalls am Wettbewerb beteiligen wollte, habe wider Erwartungen keinen Antrag zur Teilnahme an der Versteigerung eingebracht, berichteten italienische Medien am Donnerstag.

Überlastet

Italiens Mobilfunknetze sind unter anderem wegen des zunehmenden Erfolgs von Smartphones schwer überlastet. Die Mobilfunknetze kommen mit dem Datenverkehr kaum noch mit. Italiens Telekomaufsicht hatte zuletzt Alarm geschlagen und vor einem Kollaps des Mobilfunknetzes gewarnt. Um der hohen Nachfrage nachzukommen, will die italienische Telekommunikationsaufsicht bis zum Jahr 2015 insgesamt 300 Megahertz an Kapazitäten versteigern. (APA)