Bald wieder vereint: Jupiter und Juno

Foto: NASA/JPL

Washington - Während es bei der NASA mit der bemannten Raumfahrt vorerst zu Ende ist, geht die robotische Erforschung des Sonnensystems munter weiter: Diese Woche soll eine Sonde zur Erforschung des Jupiter auf den Weg geschickt werden - mit Blick auf die römische Mythologie macht sich gewissermaßen dessen Gattin auf die Reise zum Gemahl. Der Start der Sonde "Juno" in Cape Canaveral an Bord einer Atlas-Rakete ist für den 5. August geplant. Klappt es dann nicht, gibt es ein Startfenster bis zum 26. August.

"Juno" soll den größten Planeten unseres Sonnensystems 2016 erreichen und dann in eine elliptische Umlaufbahn einschwenken, die über die Pole des Jupiter führt. 33 Mal - ein Jahr lang - soll die Sonde Jupiter umkreisen und sich dabei seinen äußersten Wolken auf bis zu 5.000 Kilometer nähern. Die US-Raumfahrtbehörde erhofft sich von der Mission neue Aufschlüsse über die Entstehung des Sonnensystems, wie NASA-Experten in Cape Canaveral erläuterten.

"Jupiter hat viele Geheimnisse"

Jupiter ist mit einem Durchmesser von rund 143.000 Kilometern nicht nur der größte Planet unseres Sonnensystems - er hat auch am meisten Masse, mehr als doppelt so viel wie alle anderen sieben Planeten zusammen. Die Struktur des Gasriesen könnte daher wichtige Hinweise auf die Ursprünge des Sonnensystems geben. "Jupiter hat viele Geheimnisse", sagte Scott Bolton, einer der leitenden Wissenschaftler der "Juno"-Mission. Die NASA wolle die "Zutaten" für Jupiters Zusammensetzung erfahren und damit das "Rezept für die Entstehung von Planeten".

Die mit Solarenergie betriebene Sonde soll hauptsächlich den Wassergehalt in Jupiters Atmosphäre erkunden und herausfinden, ob der Planet einen festen Kern hat. Außerdem hat sie die Aufgabe, Jupiters Magnetfeld nahe den Polen zu erforschen. (APA/red)