Wien - Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben das Anlagevotum für die Aktien der heimischen Erste Group von "buy" auf "hold" abgestuft. Gleichzeitig kürzten die Experten im aktuellen "Equity Weekly" das Kursziel von 41,30 auf 39,00 Euro.

Nach dem positiv absolvierten Stresstest und der Einigung über ein zweites Rettungspaket für Griechenland konnten die Erste Group-Aktien in der vergangenen Woche deutlich zulegen und notierten vorübergehend sogar über 35 Euro, was die Analysten zu einer Absenkung der Anlageempfehlung bewegte. Man dürfe nicht vergessen, dass das Risiko im Zusammenhang mit der Euro-Schuldenkrise noch nicht gebannt sei und dass die Erste Group mit insgesamt 1,3 Mrd. Euro in der Euro-Peripherie engagiert ist, so die Experten.

Auch die Ergebnisprognosen wurden von den Wertpapierspezialisten nach unten revidiert. So wird für das laufende Geschäftsjahr 2011 ein Gewinn je Aktie von 3,01 Euro erwartet (zuvor: 3,40 Euro). Für 2012 rechnen die Analysten mit einem Überschuss von 3,85 Euro (4,16) je Anteilsschein, während 2013 eine entsprechender Wert von 4,31 Euro (4,56) geschätzt wurde. Die erwartete Dividende für 2011 wird auf 0,75 Euro je Aktie beziffert. Für 2012 und 2013 lautet der entsprechende Wert auf 0,89 Euro bzw. 0,98 Euro. (APA)