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Die Passagiermaschine, die in zwei Teile gebrochen ist.

Foto: Reuters/Mark

Georgetown/Rio de Janeiro - Eine Passagiermaschine mit 163 Menschen an Bord ist am Samstag bei der Landung im südamerikanischen Staat Guyana in zwei Teile zerbrochen. Die meisten Fluggäste in der Boeing 737 blieben unverletzt, andere erlitten blaue Flecken und Knochenbrüche. Dass bei dem schweren Unglück niemand starb, bezeichnete ein Vertreter der Fluggesellschaft Caribbean Airlines als "absolutes Wunder".

Die Maschine vom Typ Boeing 737-800 kam aus New York und war in der Nacht über die regennasse Landebahn hinausgeschossen. Anschließend brach sie im vorderen Teil ab. Cockpit und Erste-Klasse-Bereich sackten auf den Boden. Das zerstörte Flugzeug blieb auf einer abschüssigen Grasfläche stehen. Die Unglücksursache müsse noch untersucht werden, sagte eine Sprecherin. Wie das Flugzeug auseinanderbrechen konnte, war unklar.

"Es war ein Grauen. Ich habe zu Jesus gebetet", wird eine Passagierin nach dem Unglück von der Online-Ausgabe der guayanischen Zeitung "Kaieteur News" zitiert. Sie habe neben dem Notausgang gesessen. Ihr Mann habe nach dem Unglück die Tür geöffnet; daraufhin seien die Passagiere aus der Maschine geflüchtet.

Die Maschine mit der Flugnummer BW523 war nach Angaben von Caribbean Airlines am Freitag in New York gestartet und nach einem Zwischenstopp in Trinidad und Tobago in Guyana gelandet. Nach Medienberichten herrschten auf dem einzigen internationalen Flughafen Guyanas schlechte Wetterbedingungen. An Bord der Maschine waren 157 Passagiere und sechs Crew-Mitglieder.

Ein Augenzeuge berichtete dem britischen Sender BBC von Chaos nach dem Unglück. Der Flughafen sei mit der Situation überfordert gewesen. Im Internet regten sich viele Menschen über einen Taxifahrer auf, der vor den Rettungskräften die Maschine erreicht haben und von einer Passagierin 20 Dollar (14,0 Euro) für die Fahrt zum Terminal verlangt haben soll. Der Cheddi Jagan International Airport rund 40 Kilometer südlich der Hauptstadt Georgetown musste für einige Stunden gesperrt werden. (APA)