Wien - Angesichts der steigenden Aluminium-Nachfrage und der vollen Auftragsbücher bei der oberösterreichischen Alu-Schmiede AMAG Austria Metall AG regt sich im Markt Interesse für die nach dem Börsengang verbliebenen Anteile des Alteigentümers CP Group 3 B.V. (vormals Constantia Packaging). Er hält derzeit noch 34,1 Prozent der Aktien. An einer Beteiligung interessiert seien "einige Strategen und auch langfristige Investoren", berichtet das "WirtschaftsBlatt" (Montagsausgabe) unter Verweis auf informierte Kreise.

Der aktuelle Börsenkurs macht einen Verkauf derzeit aber unattraktiv. Seit dem IPO (Initial Public Offering) im Frühjahr, bei der die Nachfrage sehr schleppend war, hat die Aktie den Ausgabepreis von nur 19 Euro noch nie überschreiten können. Am Montag notierte das Papier bei 17,65 Euro - um 2,02 Prozent über dem Freitagsschlusskurs. Zum Wochenausklang hatte der Konzern sehr gute Halbjahreszahlen präsentiert und neue Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis für das Gesamtjahr 2011 in Aussicht gestellt.

In den ersten sechs Monaten legte der Umsatz heuer um 21 Prozent auf 429,2 Mio. Euro zu. Das Ergebnis nach Ertragssteuern kletterte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 29 Prozent auf 48,1 Mio. Euro. Die Auftragsbücher sind den Angaben zufolge voll und die Werke komplett ausgelastet. Der millionenschwere Ausbau der Kapazitäten läuft bereits auf Hochtouren.

Zweites Standbein der AMAG ist neben dem oberösterreichischen Werk in Ranshofen die 20-Prozent-Beteiligung an der kanadischen Aluminierie Alouette in Sept-Iles, dem größten Alu-Elektrolysewerk Nordamerikas. Für einen strategischen Investor sei vor allem auch ein Engagement in Kanada attraktiv, berichtet das "WirtschaftsBlatt".(APA)