Beinahe zwei Jahre nach der Veröffentlichung von FreeBSD 8 kündigt sich nun langsam eine neue Generation des freien Unix an: Mit einer ersten Beta gibt es nun einen aktuellen Vorgeschmack auf FreeBSD 9, und dieser kann durchaus mit einigen relevanten Neuerungen aufwarten.
EFI
So lässt sich die Software nun auch auf Systemen mit dem BIOS-Ersatz EFI einsetzen, dazu gehört, dass der Boot-Loader mit GPT-Platten umgehen kann. Die zweite große Neuerung ist die Unterstützung für die Virtualisierungstechnologie Xen (Dom0), der Support für Oracles Virtualbox soll verbessert worden sein. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit FreeBSD-Systeme von einem USB-Stick zu starten.
Software
Wie immer gibt es auch zahlreiche aktualisierte Systemkomponenten, etwa die Version 4.1 des Dateisystems ZFS, das als Default bei FreeBSD zum Einsatz kommt. Neue Treiber dürfen ebenso nicht fehlen, worüber sich nicht zuletzt Systeme mit aktuellen Netzwerkkarten von Atheros freuen können.
Desktop
Parallel zur Beta von FreeBSD wurde auch eine entsprechende Release des darauf aufsetzenden, aber auf Desktop-Systeme ausgerichteten PC-BSD freigegeben. Diese erlaubt unter anderem die Wahl zwischen KDE 4.6 und GNOME 2.32 als Desktops, auch LXDE 0.5 ist mit dabei. Hier gibt es zudem ein neues Kontrollzentrum zu berichten, das die Konfiguration von PC-BSD-Rechnern erleichtern soll.
Ausblick
FreeBSD 9.0 soll nach einigen weiteren Testversionen Mitte September offiziell fertiggestellt werden, PC-BSD wird hier wohl wieder kurz danach folgen. (red, derStandard.at, 02.08.11)