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Wilde Derby-Szenen.

Foto: APA/dpad/Schaad

Wien - Die Familienkrise in Hütteldorf zwischen Verein und Teilen der Fans nähert sich einem Ende. Am Montagabend waren der Derby-Platzsturm und die Konsequenzen Gegenstand eines Treffens zwischen Vereinspräsident Rudolf Edlinger, Generalmanager Werner Kuhn und Clubservice-Leiter Andy Marek sowie Fan-Vertretern der Initiative "United we stand". Nach vier Stunden intensiver Verhandlung konnte man sich laut skrapid.at zu folgender öffentlichen Stellungnahme durchringen: "Es wurde der Platzsturm in seiner Art und Weise als Fehlverhalten dargestellt und verurteilt."

Diesem Schuldeingeständnis durften die Vereinsverantwortlichen nicht nachstehen, sie hielten fest, "dass bestimmte Formulierungen überzogen waren, die man mit einem bestimmten Abstand zu diesem Ereignis nicht mehr so verwenden würde. Dadurch kam es zu einer pauschalierten Verurteilung der Rapidfans."

Die Unterstützung, die die Anhänger der Westtribüne seit Saisonbeginn wegen des Mitte Juni von Rapid verkündeten Zehn-Punkte-Maßnahmen-Katalogs verweigern, wird es vorerst jedoch weiter nicht geben. Weitere Gespräche würden notwendig sein, war diesbezüglich in der Rapid-Mitteilung zu lesen. Nach dem abgebrochenen Derby beim Stande von 0:2 vom Mai wurde das Spiel 0:3 strafverifiziert, der Rekordmeister zu einer Geldstrafe von 50.000 Euro sowie zu einem "Geisterspiel" verurteilt.

Über 62 identifizierte Platzstürmer wurde ein bundesweites, zwölf bis 24-monatiges Stadion-Verbot verhängt. Der Maßnahmen-Katalog sieht u.a. vor, dass Derbys künftig im Happel-Stadion ausgetragen werden, die Verursacher mit einem Regressbetrag von 1.000 Euro belegt wurden und der Zutritt mit Jahres-Abos für die West- oder Ost-Tribüne nur noch gegen Vorlage eines Lichtbildausweises möglich ist und die Abos nicht mehr weitergegeben werden dürfen. (APA/red)