Wien - Der börsenotierte oberösterreichische Autozulieferer Polytec ist im ersten Halbjahr 2011 wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Während der Umsatz um 11 Prozent auf 405,4 (365,8) Mio. Euro stieg, verzehnfachte sich das Betriebsergebnis (EBIT) auf 29,0 (3,0) Mio. Euro. Aufgrund der guten Konjunkturlage der Automobilindustrie werden die Kapazitäten ausgebaut. Weiters wird um 10 Mio. Euro die Ebenseer PPI Plastic Products Innovation GmbH & Co KG übernommen. Das gesamte Investitionsvolumen werde rund 19 Mio. Euro betragen, teilte Polytec am Mittwoch mit.

Das EBITDA erhöhte sich in den ersten sechs Monaten um 141,2 Prozent auf 40,0 Mio. Euro. Die Entkonsolidierung des Geschäftsbereiches Interior schlug mit 7,2 Mio. Euro zu Buche. Bereinigt um diesen Einmaleffekt ergibt sich ein operatives EBITDA von 32,8 Mio. Euro. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 8,1 Prozent.

Der überproportionale Ergebnisanstieg sei neben der positiven Marktentwicklung und der Degression von fixen Kosten auf die erfolgreiche Restrukturierung der Standorte Zaragoza (Spanien) sowie Waldbröl (Deutschland) zurückzuführen, so das Unternehmen.

Das EBIT des Konzerns hat sich annähernd auf 29,0 Mio. Euro verzehnfacht. Neben den bereits erwähnten Ergebniseffekten haben um rund 2,6 Mio. Euro geringere Abschreibungen auf das Anlagevermögen zu diesem Anstieg beigetragen, heißt es.

Die Finanzierungskosten reduzierten sich um rund 1,1 Mio. Euro, was auf die deutliche Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten sowie auf die Neuverhandlung von Kondition mit der Hausbank des Konzerns im zweiten Quartal 2011 zurückführen sei.

Der Kaufpreis für die PPI wird direkt rund 1,5 Mio. Euro betragen, das entspricht dem Buchwert des Eigenkapitals per 31. Juli 2011. Weiters werden per 31. August 2011 rund 8 bis 9 Mio. Euro Nettofinanzverbindlichkeiten übernommen. Daraus ergibt sich ein Gesamtkaufpreis von rund 10 Mio. Euro. Das Unternehmen befindet sich derzeit im Eigentum der Huemer Invest GmbH. Für 2011 plant das Unternehmen einen Umsatz von rund 26 Mio. Euro, der in den nächsten Jahren, unter anderem durch teilweise bereits vorhandene Neuaufträge im Bereich Automotive, deutlich wachsen werde, so Polytec. (APA)