Der deutsche Medienkonzern Axel Springer profitiert vom anhaltenden Wachstum seiner Auslandsaktivität. Der Umsatz legte im ersten Halbjahr um rund zwölf Prozent auf knapp 1,53 Mrd. Euro zu, wie das Berliner Verlagshaus am Mittwoch mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um rund zehn Prozent auf knapp 289 Mio. Euro. Dagegen gab der Konzernüberschuss um elf Prozent auf etwa 151 Mio. Euro nach.

Analysten hatten im Schnitt mit einem Ebitda in Höhe von 275 Mio. Euro gerechnet. Beim Umsatz lag Springer im Rahmen der Erwartungen. Für das laufende Gesamtjahr peilt der "Bild"- und "Welt"-Herausgeber weiterhin ein Umsatzplus im einstelligen sowie ein Ebitda-Anstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich an.

"Axel Springers digitale und internationale Aktivitäten sind nicht nur die Wachstumstreiber, sondern tragen mittlerweile auch nahezu 40 Prozent zum operativen Ergebnis bei", sagte Springer-Chef Mathias Döpfner. Ziel des im MDax notierten Unternehmens ist es, sich unabhängiger von den Entwicklungen auf dem heimischen Printmarkt zu machen. Dafür baut Springer sukzessive sein digitales Geschäft und seine Auslandsaktivitäten aus. So engagierte sich das Unternehmen zuletzt über die neu erworbene französische Tochter Seloger an dem asiatischen Immobilienportal Ipga und kaufte ein weiteres Frauenportal in Großbritannien.

Konkurrent ProSiebenSat.1 gibt am Donnerstag Einblick ins abgelaufene Quartal, die RTL Group folgt erst am 24. August. (Reuters)