Bregenz - Der Gewinn nach Steuern der börsennotierten Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW) ging im ersten Halbjahr 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 2,16 Mio. Euro auf 17,07 Mio. Euro zurück. Der schneearme Winter und niedrige Pegelstände in den ersten beiden Quartalen des laufenden Jahres hätten sich ungünstig auf die Stromaufbringung der VKW aus eigenen Kraftwerken ausgewirkt, diese liege um 22 Prozent unter dem Wert des Vorjahres, begründete Illwerke/VKW-Vorstandsvorsitzender Ludwig Summer am Mittwoch das Ergebnis.

Auch bei den Strombezugsrechten lag die Aufbringung um rund 20 Prozent unter dem Regelwert, hieß es. Dies habe vor allem im zweiten Quartal 2011 das Ergebnis vermindert, erklärte Summer. Im zweiten Quartal ging der Gewinn nach Ertragssteuern von 17,05 Mio. im Vorjahreszeitraum auf 11,56 Mio. Euro zurück. Auch der regnerische Juli sei hinsichtlich der Aufbringung noch unter dem Regelschnitt gelegen, wenn sich die Situation nach den trockenen Vormonaten auch gebessert habe, so der Vorstandsvorsitzende.

Die Energie, die nicht selbst aufgebracht werden konnte, musste teuer am Strommarkt zugekauft werden. Wegen der Entwicklungen nach der Tsunami- und Atomkatastrophe in Fukushima, dem angekündigten Atomausstieg der Schweiz und Deutschlands sowie der Stilllegung von deutschen AKW entwickelten sich die Großhandelspreise "entsprechend ungünstig", so Summer. "Konkret sprechen wir von einer unmittelbaren Erhöhung der Großhandelspreise um circa zehn Prozent", erklärte er. Dennoch werde man den Strompreis bis 31. Dezember 2011 nicht erhöhen, betonte Summer.

An Umsätzen konnten die VKW im ersten Halbjahr 225,34 Mio. Euro lukrieren (Vergleichsperiode 2010: 225,73). Auf das Stromsegment entfielen 183,28 Mio. Euro (Vj.:181,83), auf den Bereich Gas 42,06 Mio. Euro (Vj.: 43,90). Der Gewinn nach Steuern in der Strom-Sparte sank in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 im Vergleich zum Vorjahr auf 15,55 Mio. Euro (Vj.: 16,26). Auch im Gas-Bereich war der Gewinn nach Steuern geringer: er reduzierte sich von 2,97 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2010 auf 1,52 Mio. Euro im heurigen ersten Halbjahr. Die Zahl der Ökostrom-Bezieher wuchs im ersten Halbjahr um 54 Prozent, insgesamt beziehen 1.631 Kundenanlagen grünen Strom. (APA)