Brüssel - EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso hat die hohen Spreads für italienische und spanische Anleihen gegenüber deutschen Papieren als "unberechtigt" kritisiert. Die Entwicklungen am Anleihenmarkt in Italien und Spanien seien "ein Grund tiefer Besorgnis", sagte Barroso am Mittwoch in Brüssel.

Immerhin hätten beide Euro-Länder ihre Sparanstrengungen verstärkt. Die Erhöhung der Spreads sei angesichts der wirtschaftlichen und budgetären Grunddaten in Italien und Spanien durch nichts gerechtfertigt, ärgert sich der Kommissionspräsident.

Er kündigte ein Schreiben an die Staats- und Regierungschefs der Eurozone an, die beim Gipfel am 21. Juli beschlossenen Maßnahmen zur Stärkung der Antwort auf die Krise auch in ihren Ländern rasch umzusetzen. Dies sollte "ohne Verzögerung" geschehen. Damit werde auch ein eindeutiges und unmissverständliches Signal ausgesandt, dass die Eurozone bereit sei, die Schuldenkrise zu lösen, wobei Barroso auf die Ernsthaftigkeit der Situaiton verwies. (APA)